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Verleihung des Carol Nachmann Preis 2023, alle Preisträger zusammen mit OB Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr

Der Carol-Nachmann-Preis 2023 geht an Dennis Gerad McGonagle und Prof. Martin Rudewaleit

Am Freitag, 23. Juni 2023, haben Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende im Rahmen einer Feierstunde den Carol-Nachman Preis für Rheumatologie und die Carol Nachmann Medaille im Rathaus am Schlossplatz verliehen.

Volker Watschounek 10 Monaten vor 0

Der Carol-Nachmann-Preis geht an Professor Dennis Gerard McGonagle und Professor Dr. Martin Rudwaleit, die Carol-Nachman-Medaille an Professor Dr. Heinz-Jürgen Lakomek.

In einer festlichen Zeremonie wurde heute im Festsaal des Rathauses der renommierte Carol-Nachman-Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie verliehen. Der mit 37500 Euro dotierte Preis zählt zu den höchstdotierten Medizinpreisen in Deutschland: weltweit sogar zu den höchstdotierten Auszeichnungen im Bereich der Rheumatologie. 

Wie in den Vorjahren

Der Preis wurde – wie in den Vorjahren – geteilt und geht zu gleichen Teilen an Prof. Dennis Gerard McGonagle und Prof. Dr. Martin Rudwaleit verliehen. Er ist Anerkennung hervorragender innovativer Forschungsarbeiten auf diesem Gebiet und dient der Förderung der klinischen, therapeutischen und experimentellen Forschungsarbeit. Das Kuratorium entschied sich außerdem für Prof. Dr. Heinz-Jürgen Lakomek als Träger der Carol-Nachman-Medaille; sie wird für besondere Verdienste um die Rheumatologie und zur Würdigung des Lebenswerkes international anerkannter Rheumatologen verliehen.

„Seit 1996 ist Professor Dennis Gerard McGonagle in Leeds und hat der Rheumatologie schon seinen Stempel aufgedrückt. Er bewegt die Forschung über Jahre. Er gehört zu den Forschern, die sich bei der Sehnenansatzentzündung am besten auskennt.“ – Dr. med Georg Schett

Professor McGonagle, University of Leeds, UK, wird für seine bahnbrechenden Arbeiten zur Entzündung der Sehnenansätze („Enthesitis”) ausgezeichnet. Er hat sich nachhaltig und in besonderer Art und Weise mit den Eigenheiten der Entzündung bei Spondyloarthritis beschäftigt und entdeckte, dass sich diese Erkrankungsgruppe primär durch pathologische Veränderung an den Sehnenansätzen auswirkt. In seinen Arbeiten hat Professor McGonagle diese Veränderungen eingehend mit molekularen und bildgebenden Methoden charakterisiert und damit ganz wesentlich zum Verständnis der Pathophysiologie der Spondyloarthritis beigetragen. Auch die Erforschung der Ursache der Nagelerkrankung bei Schuppenflechte gehört zu seinen Verdiensten. Professor McGonagle konnte zeigen, dass Nägel und Sehnenansätze verwandte Strukturen sind, die sich bei Psoriasis- und Spondyloarthritis entzünden.  

Herr Professor Martin Rudwaeit war und ist in seiner translationalen Forschung immer ganz eng mit den Betroffenen Patienten verbunden.“ – Dr. Gerhard Obermayr

Professor Rudwaleit, Klinikum Bielefeld, hat sich große nationale und internationale Verdienste für die Rheumatologie auf dem Forschungsgebiet der axialen Spondyloarthritiden (axiale SpA) erworben. Seit 1995 widmet er sich der Epidemiologie, Pathogenese, Bildgebung und Therapie der axialen SpA. Ein Meilenstein war 2009 die Formulierung und Publikation der ASAS-Klassifikationskriterien für die axialen SpA, die er federführend mitentwickelt und evaluiert hat. Er koordinierte die erste deutsche, prospektive Kohortenstudie (GESPIC), in der sowohl Patientinnen und Patienten mit früher axialer SpA als auch mit bereits etabliertem Morbus Bechterew über Jahrzehnte untersucht wurden. Erst die Kriterien für axiale SpAs machten es möglich, große internationale Therapiestudien auch für frühe SpA-Formen durchzuführen, die schließlich zur Zulassung von innovativen Therapien wie TNF- und Interleukin-17-Inhibitoren sowie JAK-Inhibitoren führten.

Nach dem Aufzahlen von Verdiensten und Ämtern sagte Prof. med Christof Speck, dass Kollegen seine Kollegen an ihm seine stets verständnisvolle, menschlich zugewandte und unprätentiöse Art schätzen würden. „Lieber Jürgen, ich darf Dir als Präsident der Gesellschaft für Rheumatologie versichern, dass wir auf Deine Expertisen und Dein Engagement auch in Zukunft stets zurückgreifen werden.“

Professor Heinz-Jürgen Lakomek hat die Rheumatologie in Deutschland mit seinem langjährigen Einsatz für die Versorgung Rheumakranker wesentlich geprägt. Mit dem von ihm 1998 mitgegründeten „Verband Rheumatologischer Akutkliniken“ hat er nicht nur eine wichtige Interessensvertretung deutscher Rheumakliniken geschaffen, er hat vor allem auch früh die Bedeutung der Qualitätssicherung für diese erkannt. Mit vielfältigen Initiativen hat er zur Umsetzung und Verbesserung von Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität beigetragen und so die stationäre rheumatologische Versorgung entscheidend verbessert. Dank Professor Lakomeks vorausschauenden Aktivitäten stehen die rheumatologischen Akutkliniken und damit auch die deutsche Rheumatologie heute beispielhaft für innovative Versorgung, kontinuierliche Verbesserung und enge Kooperation mit der Gesundheitspolitik.

Die Preisverleihung in Bildern

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Über den Carol-Nachmann-Preis

Carol-Nachman-Preis und –Medaille tragen den Namen ihres Stifters, des langjährigen Spielbank-Konzessionärs und Wiesbadener Ehrenbürgers, Carol Nachmann. Vor 50 Jahren haben er und der Wiesbadener Rheumatologe Prof. Klaus Miehlke den Preis gemeinsam mit dem Wiesbadener Bürgermeister Alfred Herbel aus der Taufe gehoben. Seit 1972 wurde der Preis an mehr als 80 international anerkannte Wissenschaftler vergeben. Auch nach dem Tod des Preisgebers übernimmt die Spielbank Wiesbaden bis heute die finanzielle Ausstattung. Damit soll die für alle so wertvolle Arbeit der Mediziner und Wissenschaftler gegen die Volkskrankheit mit der jährlichen Stiftung des Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für Rheumatologie gewürdigt werden. Im Laufe der Jahre hat das Casino mehr als 1,6 Millionen Euro dafür bereitgestellt.

Foto oben ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite zum Carol-Nachmann-Preis finden Sie unter www.wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.