Menü

kalender

April 2024
S M D M D F S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Partner

Partner

/* */
Vom 24. Januar bis zum 24. Februar 2019 zeigt der Kunstverein Bellevue-Saal neue Arbeiten des Künstlers Bernd Brach: FRAGMENTE.

Bernd Brach stellt im Bellvue-Saal aus

Der Wiesbadener Maler Bernd Brach zeigt vom 24. Januar bis zum 24. Februar 2019 im Kunstverein Bellevue-Saal Malerei mit Wachs und verschiedene Objekte seines künstlerischen Schaffens. Er hat sie unter dem Leitmotiv „Man verändert die Vergangenheit, um die Zukunft zu gestalten,“ und dem Titel „Fragmente“ zusammengefasst.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Er ist in der Niederwaldstraße zuhause. Dort ist sein Atelier. Er kuraiert in ganz Wiesbaden. Der Kunstverein ist sein Baby … und mit ihm alle Ausstellungen. Bernd Brach ist eine Größe im Ausstellungsreigen von Wiesbaden.

Der Künstler Bernd Brach gehört zu den Gründungsmitgliedern des Kunstverein Bellevue-Saal. Bereits bei der ersten Ausstellung im Jahre 1986 war er dabei, als der Verein noch den etwas umständlichen, trotzdem treffenden Titel trug: „Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.“  Ein eingetragener Verein ist er geblieben.

Kunstverein Bellevue-Saal, kurz gefasst

Ausstellung – Fragmente
Vernissage: Donnerstag, den 24. Januar 2019, 19:00 Uhr
Ausstellung: Donnerstag, 24. Januar bis Sonntag, 24. März 2019
Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 16:00 bis 19:00 Uhr,
Samstag und Sonntag jeweils von 14:00 bis 18:00 Uhr
Wo: Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden (Anfahrt Planen!)
Eintritt: k. A.

Heute nennt sich der Verein Kunstverein Bellevue-Saal. Damit hat sich der Verein dem Ausstellungsraum untergeordnet, dem Raum, in dem er seit 1994 kontinuierlich Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert. Ein kluger Schachzug: Sprechen Wiesbadener vom Ausstellungsraum, sprechen sie direkt vom Verein – in dessen Mitte immer Bernd Brach steht. Ob als ausstellender Künstler, Kurator und Betreuer anderer Künstler oder als Vorstandsmitglied, immer hat er dem Verein die Treue gehalten.

Und als ob dies nicht genüge, ist Bernd Brach auch seit Jahren eine feste Größe im Ausstellungsreigen Wiesbadens und der Region. Seit 2009 kuratiert er die „Farbwechsel“-Ausstellung in der Deutsche Klinik für Diagnostik – DKD. Seit 2000 einige Male den Wiesbadener Kunstsommer. Und ist wie nebenbei noch zweiter Vorsitzender der Wiesbadener Kunstarche, für die er aktuell die Ausstellung Mutter kuratiert, die am 3. Februar 2019 eröffnet wird.

Materialkunde

Wachs ist schon früh sein Material geworden. Seit gut 20 Jahren ist Wachs der Werkstoff, mit dem Bernd Brach arbeitet. Anfänglich kombinierte er seine Wachsarbeiten noch mit Acrylmalerei, doch trat diese immer mehr in den Hintergrund zugunsten seiner Wachsarbeiten. Brach setzt Wachs nicht zur Erzielen von Effekten ein; die stofflichen Eigenschaften bestimmen immer die Motive ebenso wie die Formen des Ausdrucks. Wachsgebundene Farbpigmente überziehen den Bildkörper, machen ihn transparent und verletzlich zugleich, die milchige und doch luzide Farbigkeit ist Ergebnis einer immer mehr verfeinerten Kenntnis der Materialeigenschaften.

Die haptische Eigenschaft des Materials Wachs wird verstärkt durch das Trägermaterial für die Bilder, ein bis zu vier Zentimeter dicker Wabenkarton, der Einschnitte und Löcher erlaubt und den Wachsauftrag mit seinen etlichen Schichten optimal trägt. Das Auftragen, Abdecken und wieder Freilegen von Farbschichten und Motiven entspricht den Zeitschichten, in denen die antike Wachsmalerei – die Enkaustik – sowie die Freskomalerei zum Inhaltsträger seiner Bilder werden. „Kreative Phantasie arbeitet in dem Zusammenwirken von Erinnerung, Assoziation und Logik, ist mithin eine Absage an Intuition und Gefühl. Es ist alles schon da, wir müssen es nur freilegen,“ so Brach über sein Werk.

Erdtöne haben sich durchgesetzt

Nach stark farbigen Phasen hat sich in letzter Zeit die stärker auf Erdtöne reduzierte Farbpalette in Bernd Brachs Malerei und Zeichnung durchgesetzt. Das Bruchstückhafte als Bildidee formuliert sich in Gesteins- und Felsformationen, die – oft schwebend – den Bildraum füllen. Dies hat ihn zur dreidimensionalen Form geführt. Im Kunstverein Bellevue-Saal zeigt Bernd Brach die komplette Serie seiner in der letzten Zeit entstandenen FRAGMENTE in drei Werkgruppen.

Summe der Teile
Malerei mit wachsgebundenem Pigment auf Wabenkarton. Der einstmals vollständige Wabenkarton dabei in Bruckstücke zerlegt. Die entstandenen Fragmente anschließend an der Stirnwand des Saals so arrangiert, dass der einstmalige Gesamtzusammenhang wieder sichtbar wird.

StierBlut
Über die gesamte, 20 Meter lange Hauptwand des Saals angeordnete Fragmente.

Blutspur
An der östlichen Ausgangswand des Saales angeordnete Fragmenten.

Vergangenheit und Heute

Über die Jahre ist Bernd Brach ein Zitat von James Salter zum Motto geworden: „Man verändert die Vergangenheit, um die Zukunft zu gestalten. Aber in dem Muster, das sich schließlich ergibt und sich dann jeder weiteren Veränderung widersetzt, liegt eine echte Bedeutung. Die aus Myriaden von Einzelheiten bestehende Vergangenheit geht in uns ein und verschwindet. Aber in ihrem Inneren liegen irgendwo hart wie Diamanten Fragmente, die auch die Zeit nicht zersetzen kann. Hat man den Mut, die Vergangenheit durchzusieben und die Fragmente zu sammeln, entdeckt man den wahren Zusammenhang.“  (James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib)

Diskutieren Sie mit

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.