1977 war Wiesbaden zum ersten Mal Austragungsort der größte Fundraising-Veranstaltung im europäischen Sport und die Stadt ließ sich jedes Jahr das einiges kosten. Jetzt geht es ans Sparen.

Es ist das Ärgernis der Woche. Das linke Bündnis der Fraktionen SPD, Grüne, Linke und VOLT wollen die weit über Wiesbaden hinausgehende Traditionsveranstaltung „Ball des Sports“ streichen. Das gaben die Faktionen im Rahmen ihrer Haushaltspräsentation bekannt.

Von Daniela Georgi, CDU Faktionsvorsitzende

Oberbürgermeister Mende bedauert angeblich den Beschluss seiner eigenen Fraktion, den Ball des Sports zu streichen – entweder eine Farce, oder ein schlichtes Kommunikationsversagen der SPD, die ihren eigenen Oberbürgermeister offensichtlich entweder gar nicht erst anhört oder der seine Meinung schlichtweg egal ist. So oder so steht das Ergebnis für alles andere als die Qualität der Verhandlungen – von ihrem Ausgang mal ganz abgesehen! Wer kommt schon auf die Idee, eine Veranstaltung zu streichen, die nicht nur dem Sozialwerk des deutschen Sports, sondern auch Wiesbaden selbst, unserer Touristik, Hotellerie, Gastronomie und unserem Einzelhandel über viele Jahre hinweg so viel Unterstützung hat zukommen lassen und eine Strahlkraft weit über die Grenzen Wiesbaden hinaus entwickelt hat?

Ingmar Jung, der Kreisvorsitzende der CDU Wiesbaden, findet es interessant, dass die SPD solche Fragen mit  dem Fraktionsvorsitzenden der LINKEN Ingo von Seemen bespricht und entscheidet, aber Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hier rückkoppelt.

Wenn das die neue progressive Verlässlichkeit in der Stadtpolitik sein soll, dann Gute Nacht. Am Ende ist festzustellen, das wieder mal alles etwas merkwürdig gelaufen ist. Da ist ein Oberbürgermeister, der noch vor zwei Jahren beteuert hat, dass er die Wichtigkeit dieser Traditionsveranstaltung anerkennt, und sie nun ersatz- und kommentarlos streicht. Dazu kommt, dass die Sporthilfe von diesem Entschluss erst aus der Presse erfahren hat. Gute und faire Umgangsformen sind wirklich etwas anderes.

Archivbild ©2019 Volker Watschounek

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Die offizielle Internetseite zum Ball des Sports finden Sie unter www.sporthilfe.de.

 

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