Waschbären, Sittiche und Co.: Der Umweltladen Wiesbaden zeigt eine Ausstellung über Wildtiere in der Stadt und gibt Tipps zum harmonischen Miteinander
Wer mit offenen Augen durch Wiesbaden geht, dem begegnen sie überall: Eichhörnchen huschen über die Straßen. Wildschweine belagern Friedhöfe. Waschbären durchstöbern Mülltonnen, Sittiche flattern durch den Schlosspark und mittlerweile auch durch die angrenzenden Stadtteil. Wildtiere in der Stadt: Tiere die früher im Wald oder eher zurückgezogen lebten, sind im Stadtbild allgegenwärtig. Doch warum kommen sie hierher? Und wie lässt sich das Zusammenleben mit ihnen gestalten? Antworten darauf liefert der Umweltladen mit seiner Ausstellung Wildtiere in der Stadt.
Umwetladen, kurz gefasst
Ausstellung – Wildtiere in der Stadt
Wann: vom 7. März bis zum 30. Juni 2025
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Freitag und Samstag von 10 bis 14 Uhr,
Mittwoch und Donnerstag von 13 bis 18 Uhr
Wo: Umweltladen, Luisenstraße 19, 65185 Wiesbaden
Für viele sind Wildtiere etwas, das man in Wäldern, auf Wiesen oder in weit entfernten Naturschutzgebieten erwartet. Doch auch in der Stadt wimmelt es von tierischen Mitbewohnern. Ob am frühen Morgen der Fuchs auf Beutezug geht, Eichhörnchen akrobatisch durch die Baumkronen turnen oder Fledermäuse in der Abenddämmerung lautlos durch die Lüfte gleiten – die Stadt ist voller Leben.
Tierische Untermieter: Wer wohnt nebenan?
In der Ausstellung entdecken Besucher zwölf tierische Stadtbewohner – von der Wildbiene bis zum Fuchs. Manche, wie die Fledermaus oder die Äskulapnatter, bleiben oft unbemerkt. Andere, wie der Gartenschläfer mit seiner markanten Zorromaske, poltern in Zwischendecken oder nisten sich in Rollladenkästen ein. Auch Eichhörnchen, die sich in vielen Gärten heimisch geworden sind, nisten sich in Hecken oder Kamin ein. Sittiche sind überall in Bäumen zu hören sind: Wildtiere sind deutlich präsenter.
Warum zieht es Wildtiere in die Stadt?
Die Gründe für den urbanen Umzug der Tiere sind vielfältig: Nahrungsangebot, Schutz vor Fressfeinden und veränderte Lebensräume spielen eine Rolle. Doch nicht jeder freut sich über die neuen Nachbarn. Die Ausstellung zeigt daher auch Wege auf, wie Mensch und Tier sich arrangieren können. Es gilt, ein gutes Gleichgewicht zwischen Naturschutz und den Bedürfnissen der Bürger zu finden, wie Umweltdezernentin Christiane Hinninger betont.
Tipps für ein harmonisches Miteinander
Wer seinen Müll sichert, vermeidet ungewollte Waschbärbesuche. Ein igelfreundlicher Garten leistet einen Beitrag zum Artenschutz. Auf dem Balkon oder im Garten kann man eine Tummelwiese für Bienen und Schmetterlinge einrichten. Denn, so Hinninger: Der Erhalt der Arten ist unerlässlich für unser eigenes Überleben. Wir müssen die Natur insgesamt besser schützen, sie bewahren – gerade auch innerhalb unserer Städte.
Foto – Zwei Waschbären in der Stadt ©2025 Nancy Bourque / Pexels
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