Nach der kürzlich erfolgten Gewerbesteuererhöhung darf die Attraktivität Wiesbadens nicht weiter leiden. Ein höherer Kurbeitrag sei fatal.
Die geplante drastische Erhöhung des Kurbeitrags in Wiesbaden sorgt für Unruhe in der hessischen Landeshauptstadt. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Wiesbaden erhebt deutliche Kritik gegenüber dem Vorhaben, den Kurbeitrag von derzeit 3,00 Euro auf 5,00 Euro pro Gast und Nacht zu erhöhen. Diese Entscheidung könnte Wiesbaden deutschlandweit zu einem negativen Spitzenreiter machen und die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt erheblich beeinträchtigen.
Es ist nicht sinnvoll, bei unseren Gästen, die sich bestenfalls durch die gesamte Region bewegen, für Irritationen zu sorgen.
Dr. Christian Gastl
Die vorgeschlagene Erhöhung des Kurbeitrags würde nicht nur Übernachtungsgäste belasten, sondern auch andere Wirtschaftszweige wie Gastronomie, Einzelhandel und kulturelle Einrichtungen beeinträchtigen, warnt Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden. Insbesondere die Einbeziehung von Geschäftsreisenden in die Beitragspflicht stößt auf Kritik. In einer Stadt, die als wichtiger Messe- und Veranstaltungsstandort fungiert, könnten geschäftliche Reisende als potenzielle Wiederholungsbesucher gewonnen werden.
Die IHK fordert eine ausgewogene Lösung, die die Interessen der Stadt an zusätzlichen Einnahmen und die Bedürfnisse der Beherbergungsbetriebe gleichermaßen berücksichtigt. Ein Vergleich mit anderen Städten verdeutlicht die Unverhältnismäßigkeit der geplanten Erhöhung. Wiesbaden würde sich vor namhaften Orten wie Sylt und Baden-Baden positionieren und dabei weit über den Kurbeiträgen von Frankfurt am Main und Kassel Bad Wilhelmshöhe liegen.
Eine umfassende Ausgabenkritik halte ich für zwingend erforderlich, um den Sparanforderungen gerecht zu werden. Das wirtschaftliche Gesamtgefüge darf nicht aus dem politischen Blickfeld geraten.
Dr. Christian Gastl
Die vorgeschlagene Höhe des Kurbeitrags würde die Stadt im Vergleich zu anderen Städten und Regionen überproportional belasten und könnte potenzielle Besucher abschrecken, erklärt Gastl besorg Der Blick auf die gemeinsame Tourismusdestination WIESBADEN RHEINGAU verstärkt die Bedenken des IHK-Präsidenten, der ein falsches Signal für die gesamte Region sieht. Der Präsident der IHK Wiesbaden betont die Notwendigkeit, alternative Lösungen zur Finanzierung zu prüfen.
Stimmungsbild
Die Diskussion um die Kurbeitragserhöhung in Wiesbaden bleibt somit ein zentrales Thema für Wirtschaft, Tourismus und Politik, das in den kommenden Wochen und Monaten intensiv weiterverfolgt werden dürfte..
Archivfoto oben ©2023 Pixabay
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