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mre: Abstrakte Kunst erobert die Wilhelmstraße

Das warten hat ein Ende. Heute am Sonntag, 23. Juni, war es soweit. Das Museum Reinhard Ernst hat seine Türen geöffnet. Auf 2.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche zeigt das Museum über 860 Gemälde und Skulpturen aus der abstrakten Kunst.

Volker Watschounek 4 Monaten vor 0

Museum Rheinhard Ernst, Wiesbadens Heimat für abstrakte Kunst, Kunst der Nachkriegszeit, japanische Kunst und amerikanischen Expressionismus. Hier ist sie sichtbar.

Wiesbaden erlebte heut einen historischen Tag: Das Museum Reinhard Ernst (mre) öffnete seine Tore und präsentiert eine beeindruckende Sammlung abstrakter Kunst. Mit über 860 Gemälden und Skulpturen rückt das Museum die deutsche und europäische Nachkriegskunst, japanische Kunst und amerikanischen Expressionismus in den Fokus. Die Eröffnung zieht zahlreiche Kunstinteressierte an und bereichert Wiesbadens kulturelles Angebot erheblich.

Oberbürgermeister Mende würdigt das Engagement der Stifter

Bei der feierlichen Eröffnung bedankte sich Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende bei Reinhard und Sonja Ernst für ihr außergewöhnliches Engagement. Das mre ist nicht nur in Architektur und Sammlung herausragend, sondern auch in der Dimension der Großzügigkeit. Für Wiesbaden sei das Museum ein Segen und ein Geschenk an die Stadtgesellschaft, erklärte Mende. Die Reinhard & Sonja Ernst Stiftung hatte der Stadt 2016 vorgeschlagen, auf eigene Kosten ein Museum zu bauen und zu betreiben. Dieser Vorschlag wurde nach einem Bürgerbeteiligungsverfahren vom Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung mit großer Mehrheit angenommen.

Ein Bauprojekt von internationaler Bedeutung

Der Entwurf des japanischen Architekten Fumihiko Maki fand beim Gestaltungsbeirat und in der Bevölkerung breite Zustimmung. Das Grundstück in der Wilhelmstraße 1 wurde der Stiftung im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages für 99 Jahre zur Verfügung gestellt. Maki, der insgesamt zehn Museen entworfen hat, beschäftigte sich intensiv mit der Sammlung Reinhard Ernst sowie der Umgebung und dem städtischen Kulturraum. Er bezog in seine Pläne die Straßenführung, die Nachbarschaft und sogar die Gebäudeachsen der gegenüberliegenden historischen Bebauung in seine Planungen ein. Maki verstarb wenige Tage vor der Eröffnung, was das Ereignis zusätzlich emotional auflud. Wir verneigen uns vor ihm und seiner schöpferischen Leistung, sagte Mende.

Ein kulturelles Zentrum entsteht

Das mre bildet mit dem Rhein-Main Congress-Center und dem Museum Wiesbaden ein beeindruckendes Ensemble. Die Kombination aus internationaler Architektur und Kunst werte Wiesbaden nicht nur regional, sondern auch national und weltweit auf, betonte Mende in seinem Grußwort anlässlich der Eröffnung. Das Museum Reinhard Ernst soll ein Zentrum der Begegnung und des Austauschs werden, das Besucher aus aller Welt anzieht.

Museumspädagogik für die Jugend

Besondere Anerkennung fand auch das museumspädagogische Konzept des mre. Für viele Wiesbadener Kinder wird die Tür zur Welt der Kunst aufgestoßen, weil dieses Museum sich gerade der Jugend verpflichtet sieht. Das sei eine große Bereicherung, so Mende. Das Museum bietet spezielle Programme und Workshops an, die Kindern und Jugendlichen den Zugang zur Kunst erleichtern und ihre Kreativität fördern sollen.

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Foto oben – Sonderausstellung Fumihiko Maki ©2024 Johannes Lay

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Die Internetseite des Museum Reinhard Ernst finden Sie unter www.museum-reinhard-ernst.de.

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