Menü

kalender

September 2025
M D M D F S S
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
2930  

Partner

Partner

/* */
Michael Jung gewinnt den Große Preis der Deutschen Vermögensberatung

Modellprojekt für multiprofessionelle Kitas startet

Mit einem Modellprojekt wollen das Land Hessen und die Landeshauptstadt Wiesbaden untersuchen, wie Kitas multiprofessioneller aufgestellt werden können. Ziel ist es, die Förderung der Kinder weiter zu stärken und pädagogische Fachkräfte zu entlasten.

Kyra Intelliana 4 Stunden vor 0

Mit einem Modellprojekt wollen das Land Hessen und die Landeshauptstadt Wiesbaden untersuchen, wie Kitas multiprofessioneller aufgestellt werden können. Ziel ist es, die Förderung der Kinder weiter zu stärken und pädagogische Fachkräfte zu entlasten.

Das Modellprojekt „Modellregion Wiesbaden: Viele Perspektiven. Ein Team. Eine Kita.“ wurde am Freitag, 12. September, vom Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales sowie dem Dezernat für Soziales, Bildung und Wohnen der Landeshauptstadt Wiesbaden vorgestellt. Ziel ist es, Kindertagesstätten multiprofessioneller aufzustellen, um den steigenden Anforderungen in der frühkindlichen Bildung gerecht zu werden.

Kindertagesstätten stehen vor großen Herausforderungen: Zum einen mit Blick auf den Fachkräftemangel, der durch den demografischen Wandel noch verstärkt wird. Zum anderen hat sich in den letzten Jahren auch das Anforderungsprofil verändert: Sprachförderung, Inklusion, Begleitung von Familien in komplexen Lebenslagen – all das prägt heute den Alltag in den Kindertagesstätten. Multiprofessionelle Teams sollen deshalb künftig noch besser dazu beitragen, dass pädagogische Fachkräfte entlastet und Kinder gemäß dem Erziehungs- und Bildungsauftrag auch in Zukunft weiterhin gut gefördert werden können.

Multiprofessionelle Zusammenarbeit entsteht aber nicht von allein. Das Modellprojekt soll untersuchen, welche Gelingensbedingungen es braucht und welche Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssen, damit multiprofessionelles Arbeiten gelingt. Hierfür spielen ein entsprechendes Konzept, eine gute Steuerung durch die Leitung und ein Unterstützungssystem eine Rolle. Eine Frage, die im Modellprojekt insbesondere untersucht werden soll, ist, wie es gelingen kann, dass Personen mit anderen Qualifikationen so vergütet werden, dass sie für eine Tätigkeit in der Kindertagesbetreuung gewonnen werden können.

Das Modellprojekt will hierfür Wege erkunden. Vor allem die Verständigung im Team auf klar definierte Rollen, Aufgaben und Verantwortlichkeiten erscheint hierfür bedeutsam. Eine so definierte Aufgabe kann, insbesondere begleitet durch prozessorientierte Fortbildungen, Grundlage für eine entsprechende Vergütung sein.

„Wir alle wissen, dass sich die Anforderungen verändert haben. Sprache, Inklusion, die Begleitung von Familien. Kitas sind heute Bildungsort und Lebensraum, dabei ist es sinnvoll, wenn die unterschiedlichen Kompetenzen in den Kita-Teams in unterschiedlichen Rollen zusammenarbeiten. Das Land Hessen will mit diesem Modellprojekt zeigen, wie wir den Kitas zusätzliche Stärke geben können“, sagte die Hessische Ministerin für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales, Heike Hofmann. „Das hilft den Kindern, weil sie individueller gefördert werden, und es hilft den pädagogischen Fachkräften, weil sie entlastet werden und sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. So entsteht ein Modell, das wir bei Erfolg auf ganz Hessen übertragen können.“

„In unseren Kitas sehen wir täglich, wie vielfältig die Bedürfnisse der Kinder und ihrer Familien sind“, erklärte die Sozialdezernentin der Landeshauptstadt, Dr. Patricia Becher. „Unsere Erzieherinnen und Erzieher leisten unglaublich viel – aber sie können nicht alles alleine abdecken. Deshalb brauchen wir einen klugen Weg: Wir öffnen Kitas für weitere Professionen, aber nicht beliebig, sondern mit klaren Regeln, zusätzlichen Qualifizierungen und einer wissenschaftlichen Auswertung. Mit dem Modellprojekt wollen wir erreichen, dass zusätzliche Fachkräfte mit spezifischem Wissen die Teams gezielt unterstützen.“

Die Projektsteuerung erfolgt durch die Abteilung Kindertagesstätten und Kindertagespflege im Amt für Soziale Arbeit. Sie wird durch einen Fachbeirat begleitet, in dem das Ministerium, die Stadt, die Gewerkschaft ver.di und Kita-Trägervertretungen vertreten sind. Der Beirat entwickelt Kriterien, prüft Qualifizierungswege und bewertet die Ergebnisse.

„Das Besondere an diesem Projekt ist die enge Verzahnung von Praxis und Steuerung“, betonte Thomas Scheffler, Abteilungsleiter Kindertagesstätten und Kindertagespflege, der die Projektleitung übernimmt. „Wir starten mit einer Ist-Analyse in ausgewählten Einrichtungen, um den Bedarf genau zu erfassen. Danach erproben wir die im Fachbeirat entwickelten Kriterien in der Praxis – mit Rückmeldungen von Fachkräften, Trägern und Eltern. Unsere Aufgabe ist es, diese Erfahrungen systematisch auszuwerten und daraus konkrete Empfehlungen abzuleiten: Welche zusätzlichen Professionen sind wirklich hilfreich, welche Qualifizierungen sind erforderlich und wie kann Durchlässigkeit tariflich und organisatorisch umgesetzt werden? Damit stellen wir sicher, dass die Ergebnisse praxisnah sind und den Kitas langfristig weiterhelfen.“ 

Diskutieren Sie mit

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

error: Inhalt ist geschützt!