Menü

kalender

April 2024
S M D M D F S
 123456
78910111213
14151617181920
21222324252627
282930  

Partner

Partner

/* */
Pitztal, Blick über den gefrorenen Riffelte

Kälte und Schnee trotz Klimawandel 

Wetter und Klima sind zwei paar Schuhe. Schnee und strenger Frost stehen nicht im Widerspruch zum Klimawandel. Trotz kurzer winterlicher Phasen ist auch dieser Winter bis jetzt überdurchschnittlich mild ausgefallen. Kalendarisch hat er noch bis zum 20. März zeit.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Während Schnee in Hessen und Deutschland seltener wird, könnte der Klimawandel in anderen Ländern sogar das Gegenteil bewirken.

Eine Schneeflocke mache noch keinen Winter – genau so würden ein paar mehr Schneeflocken nicht den Klimawandel widerlegen. Dort würden Wetter mit Klima gleichgesetzt. Es werde auch in Zukunft über kurze Zeiträume kalt sein. Langfristig erwärme sich das Klima dennoch, so unser Wetterexperte Björn Goldhausen.

„Kältewellen wird es in unseren Breiten immer geben, sie werden eben nur deutlich seltener und wahrscheinlich auch weniger ausgeprägt ausfallen.“ – Björn Goldhausen, Meteorologe

Der Zusammenhang zwischen Schnee und dem Klimawandel ist allerdings nicht ganz so einfach herzustellen. In Deutschland sind die Winter etwa seit den 1970er-Jahren immer schneeärmer geworden. In anderen Regionen der Erde, wie zum Beispiel in Teilen der USA, hat es jedoch mehr geschneit. Ein Grund dafür kann paradoxerweise die wärmere Atmosphäre sein: Pro 1 Grad Erwärmung kann die Luft nämlich sieben Prozent mehr Feuchtigkeit aufnehmen. Im Sommer sorgt das für mehr Starkregen, im Winter kann es bei passenden Bedingungen aber auch mehr Schnee bedeuten.

Besonders in Nordamerika gab es in jüngster Vergangenheit häufig intensive Kältewellen. Hierbei könnte der veränderte Verlauf des Jetstream, dem Starkwindband in etwa 10 Kilometern Höhe, eine Rolle spielen. Es wurde häufig ein starkes Mäandrieren des Jetstream beobachtet, welches ein Vordringen sehr kalter Luft polaren Ursprungs weit nach Süden zur Folge hat.

„Auch  die Anzahl der Tage mit Dauerfrost in Deutschland in den letzten 30 Jahren von etwa 20 auf 10 Tage im Jahr halbiert.“ – Björn Goldhausen, Meteorologe

Verglichen mit dem Klimamittel von 1961 bis 1990 waren alle Winter der vergangenen zehn Jahre in Deutschland überdurchschnittlich mild – in den Wintern 2015/16 und 2019/20 lag die Temperatur sogar mehr als drei Grad über dem Mittel. Auch der diesjährige Winter fügt sich trotz Kältephasen mit einer aktuellen Abweichung von plus 2,6 Grad in die Reihe milder Winter ein. Somit hat sich schon ein gewisser Gewöhnungseffekt an das neue Klima eingestellt. Kalte Phasen sind in der Regel nicht mehr ganz so kalt wie vor 30 Jahren und sehr milde Phasen werden hingegen häufiger und dauern länger an. Der globale Erwärmungstrend schließt dennoch mitnichten regional kalte und schneereiche Winter aus.

Foto oben – Beck über den gefrorenen Riffelsee im Pitztal ©2023 Volker Watschounek

Weitere Wetternachrichten lesen Sie hier.

Informationen zum Wetter in den nächsten Tagen finden Sie auf www.wetteronline.de.

 

Diskutieren Sie mit

Diskutieren Sie mit

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.