Stadtgeschichte, zwölf Touren, gespickt mit Anekdoten – Wer neugierig ist, findet alle Spaziergänge schon jetzt im neuen Stadtführer „Zu Fuß durch Wiesbaden.“
Am Freitagmittag haben die Wiesbadener Stadtführerinnen Lena Oestreich und Birgit Rittershofer in der Tourist Information passend zum Weihnachtsgeschäft ihren neuen Stadtführer: Immer wieder sonntags … – Zu Fuß durch Wiesbaden vorgestellt. Der Band, im Droste Verlag erschienen, beschreibt zwölf Spaziergänge durch die Landeshauptstadt – vom Kurhaus über das Villenviertel bis zu Mainz-Kastell.
Immer wieder sonntags … Zu Fuß durch Wiesaden
Zusammen laden die Stadtführerinnen Lena Oestreich und Birgit Rittershofer an zwölf Sonntagen durch zwölf Wiesbadener Stadtteile ein, Beginn ist jeweils um 14:30 Uhr. Die Teilnehmergebühr beträgt 10,00 Euro pro Person.
Touren im Überblick
… das Bergkirchenviertel am 22. Februar 2026, Treffpunkt am Pavillion am Kochbrunnen
… das Westend am 08. März 2026, Treffpunkt, Michelsberg an der Gedenkstätte
… die Altstadt am 19. April 2026, Treffpunkt Derwisches Gelände, Leonardo Statue
… das Villenviertel am 10. Mai 2026, Treffpunkt Villa Clementine
(weiter Termine folgen)
Doch der kleine Stadtführer ist weit mehr als eine Ansammlung von Routen. Für die beiden Autorinnen war es ein Abenteuer: neue Touren entwickeln, Stadtarchive durchforsten, Bewohnerinnen interviewen – und zwischendurch die eigenen Füße und vor allem die der Kinder zu überlisten.
Geschichten, die die Stadt erzählt
„Wir dachten, wir kennen Wiesbaden schon, aber es gibt immer noch Ecken, die uns überraschen“, erzählt Oestreich lachend. Rittershofer ergänzt: „Manchmal waren wir selbst so verblüfft, dass wir uns gefragt haben: Wie haben wir das vorher übersehen?“ Jede Tour erzählt nicht nur Architektur und der Geschichte dahinter, sondern auch Anekdoten, kleine Dramen sowie die eine oder andere Legende. Mainz-Kastell entpuppt sich in dem Stadtführer etwa wird zum Spiegel der Nachkriegsgeschichte, und manche Ecken offenbaren charmante, fast schon skurrile Details.
Ein Spaziergang in die Nachkriegsgeschichte
„Aber Mainz-Kastell musste einfach rein – die Nachkriegsgeschichte dort ist par excellence,“ erzählt Rittershofer. Zusammen mit Oetsreich schwärmt sie von den Begegnungen vor Ort: „Die Menschen dort haben uns so viele Geschichten erzählt – vom Wiederaufbau, von provisorischen Häusern, vom ganz normalen Leben nach dem Krieg. Ohne sie hätte man diese Tour nur halb so lebendig gestalten können.“ Oesterich ergänzt lachend: „Manchmal haben wir selbst gestaunt, wie kreativ die Menschen damals mit knappen Mitteln waren – vom improvisierten Hausbau bis zu kleinen sozialen Experimenten.“
Mainz-Kastell zeigt auf anschauliche Weise, wie Wiesbaden und seine Nachbarstadt Mainz nach den Kriegsjahren mit Wohnungsnot, Ressourcenknappheit und gesellschaftlichem Umbruch umgingen. Die Architektur ist schlicht, funktional und manchmal überraschend improvisiert – ein lebendiges Zeugnis der Nachkriegszeit.

Praxis trifft Erlebnis
Wer den Stadtführer nutzt, kann alleine losziehen oder an den sonntäglichen Touren der Autorinnen teilnehmen. Zwölf Termine fürs kommende Jahr stehen fest. Jeden Monat gibt es einen neuen Stadtteil zu entdecken, und Rittershofer sagt ergänzend: „Das Buch ist toll, aber die Begegnungen vor Ort sind unschlagbar“. Wer mag, hört unterwegs Geschichten von echten Wiesbadenern – nicht nur trockene Fakten aus dem Lexikon. Das macht die Spaziergänge zu etwas Besonderem, – und so wird jeder Spaziergang zu einer kleinen Entdeckungsreise, bei der man die Stadt mit neuen Augen sieht.
Wiesbaden zu Fuß entdecken
Der neue kleine Stadtführer Zu Fuß durch Wiesbaden beweist, dass die Stadt viel mehr kann, als man denkt. Historische Details, versteckte Plätze und charmante Anekdoten warten nur darauf, entdeckt zu werden. Ob allein, in der Gruppe oder mit Freunden – wer Wiesbaden zu Fuß erkundet, spürt, dass die Stadt manchmal still beginnt, dann aber voller Überraschungen explodiert. Und wer weiß, vielleicht stolpert man sogar über die ein oder andere Legende, die man garantiert noch niemandem erzählt hat.
Foto – Stadtführung durch die Altstadt ©2025 Volker Watschounek
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