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Andreas Gutzeit möchte Oberbürgermeisterwahl als Bürgerentscheid machen.

FWG Wiesbaden möchte OB-Wahl zur Volksabstimmung machen

Die Oberbürgermeisterwahl 2025 könnte zur Bürgerentscheidung über Wiesbadens Ostfeld werden. FWG-Kandidat Andreas Gutzeit fordert ein Moratorium, unabhängige Gutachten und eine neue Bürgerbeteiligung, um das umstrittene Projekt transparent zu bewerten.

Volker Watschounek 3 Monaten vor 0

FWG-Kandidat Gutzeit macht die OB-Wahl zur Abstimmung über das Ostfeld. Ein Moratorium und Gutachten sollen Klarheit schaffen.

Die Freie Wählergemeinschaft (FWG) Wiesbaden stellt die Oberbürgermeisterwahl 2025 unter ein besonderes Licht. Kandidat Andreas Gutzeit sieht die Wahl nicht nur als politisches Kräftemessen, sondern als Chance für eine breite Meinungsbildung. Sein Ziel: Das Ostfeld-Projekt soll neu bewertet werden. Eine Entscheidung dieser Tragweite muss von der Bevölkerung getragen werden, fordert Gutzeit entschlossen.

Ein Moratorium für das Ostfeld

Das Ostfeld, das als neuer Stadtteil mit 10.000 Einwohnern geplant ist, sorgt für hitzige Diskussionen. Obwohl der Hessische Verwaltungsgerichtshof den Weg für das Projekt freigemacht hat, bleibt die Kritik groß. Besonders die Kosten werfen Fragen auf: Ein Defizit von 206 Millionen Euro belastet den Haushalt der Stadt. Diese Zahlen lassen sich nicht ignorieren. Sie rufen geradezu nach einer unabhängigen Analyse, erklärt Gutzeit. Nach seiner Wahl plant er, ein Moratorium auszurufen. Wir brauchen Zeit, um die Grundlagen zu prüfen. Neue Gutachten müssen Klarheit schaffen – sowohl über den tatsächlichen Bedarf als auch über die ökologischen und wirtschaftlichen Folgen, so Gutzeit weiter. Gleichzeitig will er eine stärkere Bürgerbeteiligung anstoßen und die Transparenz in der Planung erhöhen.

Ostfeld als Zankapfel

Die Gegner des Ostfeld-Projekts sehen vor allem die langfristigen Folgen kritisch. Laut Gutzeit basieren die Prognosen zum Bevölkerungswachstum, die das Projekt rechtfertigen sollen, auf fragwürdigen Daten. Es kann nicht sein, dass wir auf Basis von Annahmen planen, die einzig die Stadt selbst aufgestellt hat, sagt der Kandidat der FWG. Gutzeit will mit seiner Politik eine Brücke schlagen. Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen das Ostfeld vorantreiben, sieht er Handlungsspielraum: Die Bürger verdienen es, gehört zu werden. Eine Volksabstimmung über die Richtung, die Wiesbaden einschlagen soll, wäre ein ehrlicher Weg.

Eine Wahl mit Signalwirkung

Die FWG möchte, dass die Oberbürgermeisterwahl weit mehr wird als eine Personalentscheidung. Sie soll ein Stimmungsbild zu einem der wichtigsten städtebaulichen Projekte der jüngeren Geschichte liefern. Mit dem Ostfeld steht nicht nur ein neuer Stadtteil, sondern auch der finanzielle und ökologische Kurs Wiesbadens auf dem Prüfstand. Foto – Andreas Gutzeit ©2024 Privat Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Nordenstadt lesen Sie hier. Mehr von der Freien Wählergruppe Wiesbaden hier.Öffnet sich in einem neuen Fenster
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