Zuerst die Stadt, dann die Feuerwehr, danach vereinzelt Wiesbadener Unternehmen, Vereine, Verbände: Wenn die IT-Infrastruktur zusammenbricht, geht nichts mehr.
Am Dienstagmorgen ist es in Wiesbaden zu einem flächendeckenden und anhaltenden Ausfall der städtischen IT-Infrastruktur gekommen. Komischerweise waren auch kleiner private Büros außerhalb des Rathaus von dem Ausfall betroffen. Einleuchtender ist, dass auch das Netz der Wiesbadener Feuerwehr betroffen war. Die versichert am Nachmittag, dass der Notruf zu keiner Zeit außer Betrieb und jederzeit erreicht war.
Havariekonzept der Feuerwehr
Wehen einer Netzwerkstörung blieben am Morgen die Bildschirme schwarz und die Telefone bei der Landeshauptstadt Wiesbaden stumm. Auch bei der Feuerwehr konnte das Verwaltungspersonal aufgrund des fehlenden Netzwerkzugriffs nur eingeschränkt ihrer Sachbearbeitung nachgehen. Auch die Leitstellentechnik war vom IT-Ausfall betroffen. Wiesbadens Feuerwehr traf der Ausfall jedoch nicht unvorbereitet. Für solche Ausnahmesituationen gibt es ein festes Havariekonzept, welches im Ernstfall einspringt. Damit war war der Notruf 112 jederzeit erreichbar“, berichtet der diensthabende Lagedienst aus der Zentralen Leitstelle der Wiesbadener Berufsfeuerwehr.
Analoges Arbeiten
Bei der Leitstellentechnik handelt es sich um ein autarkes, gekapseltes System ohne Zugriffsmöglichkeit von außen. So wird nicht nur Ausfällen, sondern auch Hackerangriffen vorgebeugt. Die Notruf-Telefonleitungen verfügen über die höchsten Sicherheitsstandards und über eine höhere Ausfallsicherheit als ein normaler Telefonanschluss. Doch nicht alle Systeme funktionierten vollständig: Gerade dort wo es regelhaft zu Schnittstellen mit anderen Leitstellen und Institutionen kommt, war heute keine Kopplung möglich. Emails konnten nicht versendet werden, stattdessen mussten die Mitarbeitenden in der Leitstelle zu altmodischen Telefonen greifen. Der Wachalarme wurde über Direktleitungen und Notalarmgeber ausgelöst, so der Lagedienst. Auch wenn es in der Leitstelle aufgrund des Mehraufwandes zeitweise hektisch zuging, war die Sicherheit der Bürger zu keiner Zeit gefährdet.
Am Ende des Schreckens steht: Die Sicherheitsexperten der Stadt konnten keinen Hackerangriff ursächlich dafür verantwortlich machen, respektive Spuren hierfür finden.
Foto oben ©2023 Pixabay
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