Angela Steidele liest im Literaturhaus aus „Ins Dunkel“ 

Ein Film, der Vergangenheit aufdreht und Legenden neu ausleuchtet: „Ins Dunkel“ lässt Garbo, Dietrich und Mann auftreten, erinnern, kollidieren.

Das Literaturhaus Villa Clementine dimmt am 9. Dezember die Lichter – und Angela Steidele dreht sie sofort wieder hoch. Mit ihrem Roman „Ins Dunkel“ lädt die vielfach ausgezeichnete Autorin zu einer Lesung ein, die berühmte Frauenfiguren nicht nur zeigt, sondern regelrecht spielen lässt.

Steidele schneidet, montiert, überblendet: Ihr Roman begleitet Greta Garbo und Erika Mann in ein Schweizer Bergdorf des Jahres 1969, wo Erinnerungen zu flimmern beginnen. Marlene Dietrich tritt hinzu, und plötzlich verknüpfen sich Biografien, kreuzen sich Liebeswege, verschieben sich Wahrheiten. Vergangenheit und Fiktion tanzen, während Berliner Bohème, Hollywoodglanz und antifaschistisches Kabarett aufeinanderprallen.
Das Ganze wirkt wie Kino – nur dass die Romanfiguren direkt im Kopf der Zuhörenden auftreten.

Eine Autorin, die Geschichte lebendig macht

Steidele, geboren 1968, erzählt, forscht, verknüpft seit vielen Jahren queere Kulturgeschichte. Für ihr Gesamtwerk erhielt sie 2023 den Klopstock-Preis. Ihre Bücher öffnen Räume, werfen Fragen, erleuchten Vergessenes – und genau das tut sie auch an diesem Abend.

Die Moderation des Abends übernimmt Alexander Wasner (SWR), der das Gespräch führt, öffnet und immer wieder mit feinem Humor belebt. Seine Fragen setzen Impulse, schieben Szenen an und geben Steideles Figuren noch einmal neuen Raum. Die Tickets erhält man über die Tourist-Information Wiesbaden und kosten an der Abendkasse 15 Euro, ermäßigt 11 Euro.

Literaturhaus Villa Clementine ©2022 Von Benjamin Dahlhoff – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0

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Die Internetseite der Villa Clementine finden Sie unter www.wiesbaden.de.