Transgenerationale Traumata, Erinnerungen und notwendige Leerstellen prägen Ricarda Messners berührenden Debütroman, in dem sie ihrer eigenen Familiengeschichte nachspürt. Am Mittwoch, 12. November, stellt sie „Wo der Name wohnt“ um 19:30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vor und kommt mit der freien Kritikerin Shirin Sojitrawalla ins Gespräch.
Die Autorinnenlesung findet im Rahmen der Kulturreihe „Tarbut – Zeit für jüdische Kultur“ statt. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Wiesbaden.
Vom Suchen, Finden und Erinnern der eigenen Familiengeschichte handelt Ricarda Messners Debütroman „Wo der Name wohnt“. Von besonderer Bedeutung für die Erzählerin ist die Großmutter, die immer wieder in ihren Erinnerungen auftaucht. Sie muss sich um deren Nachlass kümmern, der nicht nur aus Besteck, Töpfen und Musikkassetten besteht, sondern auch aus dem alten Familiennamen „Levitanus“. Der Wunsch, den Namen wieder anzunehmen, führt sie schließlich nach Riga, und von dort über vier Generationen vom sowjetischen Lettland der 1970er Jahre bis ins Deutschland der Gegenwart.
Ricarda Messner wurde 1989 geboren und lebt in Berlin. Sie ist Mitbegründerin und Herausgeberin des Magazins „Flaneur“. Für ihren Debütroman „Wo der Name wohnt“ erhielt sie das Alfred-Döblin-Stipendium sowie den Literaturpreis Fulda und war für den Franz-Tumler-Literaturpreis 2025 nominiert.




