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Mahnung gegen das Vergessen: Eltville versammelt sich zur 51. Mahnwache für die Ukraine

51. Mahnwache in Eltville: Gedenken und klare Botschaften

Eltville hebt erneut die Stimme: Bei der 51. Mahnwache für die Ukraine versammelten sich Bürger, um Solidarität zu zeigen. Mit stiller Kraft, bewegenden Gesten und einem eindrucksvollen Zeichen des Gedenkens bekundet die Stadt ihre unermüdliche Haltung gegen Krieg und Unrecht.

Volker Watschounek 3 Wochen vor 0

Kerzen flackern, Stimmen schweigen, Hände falten sich: In Eltville versammeln sich Menschen zur Mahnwache und senden Hoffnung in Richtung Osten.

Es ist Freitagabend, die Glocken schweigen. Auf dem Bischof-Kilian-Platz versammeln sich Menschen – schweigend, aufmerksam, gemeinsam. Die 51. Mahnwache für die Ukraine bringt Bewegung in den Ort, der durch seine Kontinuität und Menschlichkeit überregional Aufmerksamkeit erzeugt.

Seit zwei Jahren laden Ingo Schon und Sigrid Hansen regelmäßig ein. Auch an diesem 17. Mai folgten viele dem Aufruf – nicht aus Pflichtgefühl, sondern aus Überzeugung. Sie traten für Frieden ein, widerstanden der Versuchung des Vergessens und rückten ein Thema ins Licht, das längst Alltag geworden ist: der Krieg gegen die Ukraine.

Solidarität inmitten von Alltag

Während andernorts Alltag einkehrt, bleibt Eltville wachsam. Bürgermeister Patrick Kunkel findet klare Worte: „Die Hoffnung auf ein freies Europa lebt – getragen von Bürgern, die nicht wegsehen.“ Seine Rede klingt nicht nach Routine, sondern nach Haltung.

Ukrainische Geflüchtete mischten sich unter die Teilnehmenden. Ihre Gesichter spiegelten Dankbarkeit, aber auch Trauer. Die Mahnwache ist nicht nur Geste – sie wirkt. Durch sie entsteht ein Netz aus Empathie, das bis in die Ukraine reicht.

Tschernobyl: Erinnerung, die mahnt

Einer der bewegendsten Momente der Mahnwache: das stille Gedenken an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. 39 Jahre ist es her. Der ukrainische Künstler Alexander Gorobets übergab eine handgeschnitzte Holzskulptur an die Stadt – ein Zeichen, das spricht, ohne zu klingen.

Ein Symbol der Verbindung über Zeit und Raum hinweg, über Grenzen, über Kriegsrhetorik. Gorobets’ Geste unterstreicht: Erinnerung darf nicht enden.

Fotografien als Brückenbauer

Am Ende versammelten sich die Teilnehmenden für ein Gruppenfoto. Wieder wird es in die Ukraine gesendet. Ein Bild – mehr als ein Symbol. Es erzählt von Zivilcourage, von Kontinuität, von einer Stadt, die nicht schweigt.

Sigrid Hansen bringt es auf den Punkt: „Eltville steht. Für Frieden. Für Europa. Für Menschlichkeit.“

Foto – 51. Mahnwache in Eltville ©2024 Eltville

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