Instandhaltungsoffensive: 200 TEUR für die Konrad Duden Schule, 700 TEU für die Oranienschule, 23 TEUR für die Erich Kästner Schule. Die Liste der zugesicherten Mittel ist lang.
Der Zahn der Zeit hat kräftig an Wiesbadens Schullandschaft genagt. Trotz der vielen und konstant über die letzten Jahre durchgeführten Instandhaltungsmaßnahmen, fehlen vor allem die finanzielle Mittel, um einen deutlichen Sprung nach vorne zu machen. Vor allem bei Turnhallen, WC Anlagen oder Heizungsanlagen liegen die Probleme offen. Daher ist die Instandhaltungsoffensive dringlicher denn je.
„Viele Mängel an Heizungen, WC-Anlagen, Dächern und … konnten nur repariert, aber nicht nachhaltig instandgesetzt werden.“ – Axel Imholz, Schuldezernent
Problematisch sind auch die langen Vorlaufzeiten. Vom Antrag bis zur Beschlussfassung von Vorlagen vergeht einfach zu viel zeit. Das habe bei einigen Projekten dazu geführt, dass diese erst verspätet umgesetzt werden konnten, so Imholz weiter. „Dadurch ist es zu einem erheblichen Instandhaltungsstau gekommen.“
„Die zu kurz gedachten Reparaturen haben zu viel Ärger und Verdruss bei Schülern, Lehrern und Eltern geführt.“ – Axel Imholz, Schuldezernent
Im Rahmen der Haushaltsplanberatungen 2018/2019 wurden dem Schulamt weitere Mittel zugesagt. Die Partner der Rathauskooperation hätten hier klare Prioritäten gesetzt. Dank der zugesicherten Mittel in Höhe von 2,4 Millionen Euro in 2018 und 4,4 Millionen Euro in 2019 und der haushaltstechnischen Umschichtung von Zuwendungen, stünden im laufendem und nächstem Jahr 22 Millionen Euro für eine Vielzahl an Instandhaltungsmaßnahmen zur Verfügung, so Imholz.
Instandhaltungsoffensive
Für die Sanierung einer Vielzahl an Turnhallen wurden detaillierte Maßnahmenpakete erstellt. In Priorität 1 befinden sich alle unabweisbaren Maßnahmen. Dies betrifft Brandschutz und Fluchtwege. In Priorität 2 sind Reparaturarbeiten an der Gebäudehülle, RWA (Rauch- und Wärmeabzugsanlagen), Hallenböden und einiges mehr. Die Priorität 3 umfasst den Austausch von Hallenböden, umfangreiche Sanierungen der Gebäudehülle, sowie der Heizungs- und Lüftungsanlagen und der Sanitärbereiche. Hierfür ist in der Regel ein Bauantrag notwendig.
„In konstruktiven Abstimmungsgesprächen wurden bereits die Einzelmaßnahmen grob erläutert und Kostenschätzungen vorgelegt.“ – Axel Imholz
Neben dem für den Sportunterricht so bedeutenden Punkt der Turnhallensanierung findet sich in den vorgelegten Aufstellungen jetzt auch der Punkt Akustik. Eine bessere Akustik soll für ein besseres und ruhigeres Lernumfeld sorgen. In letzter Instanz werden die umfangreichen Maßnahmen daher durch den Baudienstleister WiBau umgesetzt.
„Das Stichwort ‚Sanierungsstau‘ soll nicht länger über unseren – und vor allem nicht über den Köpfen der Schüler – schweben.“ – Axel Imholz
Analog zu den Gesprächen mit der WiBau habe es auch einen engen und vertrauensvollen Austausch mit dem Hochbauamt gegeben. Gemeinsam wurden einige Projekte in Bezug auf die Instandhaltung von Dächern, WC-Anlagen, Fenstern und Heizungen abgestimmt. Dazu zählen auch die Klein- und Sicherheitsmaßnahmen wie Sonnenschutz, Elektro, Trinkwasser oder Brandschutz. An welchen Schulen welche Maßnahmen am dringendsten erforderlich sind und nach Möglichkeit auch kassenwirksam bis Ende 2019 umgesetzt werden, ist den folgenden Tabellen zu entnehmen.
„Die Branche boomt und die Auftragsbücher sind voll. Wir werden das Möglichste tun, um die vertrauten Firmen für die so wichtigen Schulbau- und Sanierungsvorhaben zu gewinnen.“ – Axel Imholz
Die unwägbare Größe bei all den Instandhaltungsmaßnahmen, ist in der momentanen Boom-Phase die Baubranche und die zahlreichen Unternehmen, die für die Umsetzung aller Maßnahmen benötigt und beauftragt werden müssen. Die Tatsache, dass die ersten Aufträge bereits fertig in der Schublade liegen, gibt Zuversicht.