Wiesbaden tanzt! kurz gefasst: drei Tage, 49 Orte und 104 Events. Kompakt zusammengefasst auf 5 Seiten Programm.
Vielfältig – motivierend – dynamisch – drei Worte, die beschreiben, worauf es bei „Wiesbaden tanzt“ ankommt. Und eben so geht das Wiesbaden tanzt in die 18. Runde. Vom 12. bis 14. Mai dreht sich in der hessischen Landeshauptstadt alles um die gemeinschaftliche Bewegung.
Wiesbaden tanzt, kurz gefasst
Wann: Freitag bis Sonntag, 12. und 14. Mai 2023, ganztags
Wo: Überall in Wiesbaden, 5 Seiten Programm – für jeden etwas
Mit Workshops, Präsentationen und Aufführungen auf der Straße und auf der Bühne schafft das Kulturamt ein abwechslungsreiches Programm. Der Fokus liegt dabei auf der Stadt als Bühne und Begegnungsort. Das Festival bietet nicht nur Tanzbegeisterten die Möglichkeit zum Mitmachen und Mittanzen. Das Programm fördert den Austausch über das Thema Tanz und greift mit Festivaklcharakter für drei Tage in Struktur und Gestaltung die Idee einer Tanzaufführung.
Tanzeinrichtungen
Wie es bei Wiesbaden tanzt Tradition ist, öffnen auch in diesem Jahr diverse Tanzschulen, Studios sowie Tanzlehrer ihre Einrichtungen und Kurse, um den Tanz in all seinen Facetten erlebbar zu machen. Von Flamenco bei den Flamencoschulen Jaleo und Aviles, Stepptanz bei der Fiddle & Feet School of Dancing über zeitgenössischen Tanz vom tanzraum Ute Bühler bis hin zu klassischem Paartanz in der Tanzschule Hohmann, Tango von TangoNJ oder Yoga von Yoga~Tanz~Theater — für jeden tanzfreudigen Geschmack ist etwas dabei.
Tischgespräche
Daneben teilt sich Tanzwissen auch über das neue Gesprächsformat mit – die Tischgespräche. Wie, wo oder warum tanzen wir? Wie sieht der Alltag als Tanzschaffende oder Tanzschaffender aus? Welches Verständnis von Tanz prägt die Vermittlungsarbeit? Die Tischgespräche Tanz verstehen sich als dialogisches Gespräch in Kleingruppen. Ähnlich einem Speed-Dating Format kann das Publikum sich einen Zeitslot buchen. Mit wem man spricht, wird in Anlehnung an Blind-Dating Formate zufällig ausgewählt. Im Rahmen der Podiumsdiskussion geben geladene Expertinnen aus Theorie, Praxis, freier und institutioneller Tanzszene des Rhein-Main-Gebiets Einblicke in ihre Tanzpraxis und Arbeitsfelder.
Erster Tag (Freitag): Warm up
In zahlreichen Schnupperkursen und Workshops können Bewegungs- und Körpererfahrungen sowie Tanzwissen gesammelt werden. Dazu öffnen die Wiesbadener Tanzschulen und -einrichtungen ihre Türen, präsentieren ihr Angebot und laden Menschen unterschiedlicher Altersgruppen und Bewegungsbedürfnisse ein.
Zweiter Tag (Samstag): Aufführung
Der zweite Tag des Festivals ist der Aufführung gewidmet, die in der ganzen Stadt von morgens bis abends stattfindet. Tanz- und Performanceprojekte wählen den Stadtraum als Bühne und setzen sich explizit damit auseinander. Dafür kuratiert Wiesbaden tanzt ein Programm bestehend aus Beiträgen der Wiesbadener Tanzeinrichtungen, Künstlerinnen und Künstler der Freien Szene Wiesbadens, eingeladenen Gastspielen und einem Projekt, das aus dem neu geschaffenen Stipendium des Festivals entstehen wird. Walking Acts, Aufführungen, Performances, Tanzpartys, Filme und Gesprächsformate verweben sich zu einem Tanzteppich, der sich über die ganze Stadt zieht.
Dritter Tag (Sonntag): Cool Down
Das Cool Down gehört wie das Warm Up zu jeder Bewegungsstunde. Es dient der Erholung, der Entlastung und der Vorbeugung von Muskelkater. Ein Cool Down in einer Tanz- oder Yogaklasse kann auch eine Bewegungsmeditation sein, eine Entspannungsübung oder ein gemeinsames Gespräch. Wiesbaden tanzt greift die Idee des Cool Downs am letzten Tag des Festivals auf, um in entspannter Atmosphäre zusammenzukommen und die Bewegungen des Festivals ausklingen zu lassen.
Wiesbaden tanzt! Trailer
Freie Szene Wiesbaden
Wiesbaden verfügt über eine vielfältige Szene an professionellen Tanz- und Performance-Künstlern, die bei Wiesbaden tanzt ihr Können und ihre Kreativität unter Beweis stellen. Matthew Tusa und sein Ensemble zeigen mit Tanz mit mir eine interaktive Tanzperformance rund um die Marktkirche. Theater 3 D wird mit #wir sind anders in der Innenstadt unterwegs sein. Das IDA FLUX Ensemble sammelt und verwandelt die alltäglichen Bewegungen der Menschen auf Straßen und Plätzen und lädt ein zum gemeinsamen Erforschen von Bewegung und Alltagschoreographie – Stadt & Stille heißt ihre Performance. „Green (E)motion“ zeigen Alexandra Deutsch, Sibylle Magel, Hiie Saumaa und Axel Schweppe in den Düreranlagen – Bewegungen, Skulpturen und Klänge treten in Dialog mit den Pflanzen, den Menschen und der Umgebung. gangART von Petra Lehr beschäftigt sich damit, wie wir von einer Körperskulptur in verschiedene Arten des Gehens, über Innehalten und kleine Gesten zum Tanz kommen.
Kein Festival ohne Gastspiele
Das Festivalprogramm wird ergänzt durch Performances von Tanzensembles aus ganz Deutschland und Österreich. Willie Stark arbeitet im Bereich von Urban Dance, afrikanischen Tänzen und zeitgenössischem Tanz. In ihrer Produktion NIREUS erforscht sie die Bewegungen des blauen Schwalbenschwanzes, einer afrikanischen Schmetterlingsart, und setzt diese in Bewegung und Klang um. Das inklusive Ensemble DIN A13 aus Köln bringt in BETWEEN us nach Wiesbaden. Die Company beschäftigt sich mit der Frage, welchen Einfluss Angst und Bedrohung in Zeiten politischer und gesellschaftlicher Veränderungen haben. Interior Parkour von Artmann & Duvoisin ist eine Auseinandersetzung mit der Architektur unserer Umgebung und ihrer Wirkung auf unsere alltäglichen Bewegungsmuster. In Table Talk kommen die sechs Performerinnen vom Kollektiv Klaus mit den Menschen im Stadtraum zusammen – ein Tisch und sechs Sitze dienen als temporäre Orte der Verhandlung in einer männlich geprägten Stadt- und Raumordnung. Tanzbar Bremen streift mit Blitzlichter durch die Wiesbadener Innenstadt. Ein Platz wird kurz erobert, mit Bewegung gefüllt, durch Körper neu geformt. So schnell wie es entsteht, löst es sich wieder auf.
Stipendium
Wenn sich bestimmte Verhaltensmuster in Körpern fixieren – wie schreibt sich dann der uns umgebende Raum in jene Körper ein? Ausgehend von dieser Frage beschäftigt sich eine Gruppe junger Kunstschaffenden aus Frankfurt und Offenbach mit Architekturen und Rollenbilder im Stadtraum. Soft city, inscribed heißt die Arbeit von Archiv der Zärtlichkeit, das das neu geschaffene Festivalstipendium gewonnen hat.
Programm und Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/wiesbaden-tanzt.
Foto oben ©2021 Volker Watschounek
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Die Internetseite zu Wiesbaden tanzt! finden Sie unter www.wiesbaden.de.