Stadt ehrt Mandatsträger und Bürger

Es sind langjährige Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung, des Magistrats. Sie haben sich im Ehrenamt verdient gemacht. Sie verdienen Anerkennung.

Die Bürgermedaille der Landeshauptstadt Wiesbaden wird an Persönlichkeiten verliehen, die sich um das Wohl oder das Ansehen der Stadt verdient gemacht haben bzw. wie auf der Medaille verzeichnet für besondere Verdienste. Zum ersten Mal wurde sie im Jahr 2008 verliehen. 2020 ist die Verleihung Corona-bedingt ausgefallen. Umso mehr Bürger wurden am Freitagabend im Kurhaus Wiesbaden ausgezeichnet.  Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr und Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende hatten am 17. September über 70 ausgeschiedene  Mandatsträger sowie Bürger für ihre Tätigkeiten und ehrenamtlichen Verdienste mit Bürgermedaillen in Bronze, Silber und Gold geehrt.
Darüber hinaus wurde die Ehrenbezeichnung Stadtälteste an Christa Knauer, Helga Skolik, Claudia Spruch und Claus-Peter Große verliehen für mindestens 20 Jahre Zugehörigkeit zur Stadtverordnetenversammlung oder zum Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden.

„Pandemiebedingt konnten wir die Bürgermedaillen des Jahres 2020 im letzten Jahr nicht aushändigen und haben uns deshalb entschieden, in diesem Jahr eine gemeinsame Verleihung mit all denen durchzuführen, die nach der Kommunalwahl im Frühjahr nicht länger ein politisches Amt in unserer Stadt ausüben. Deshalb ist die Zahl der zu Ehrenden größer als normalerweise.“ – Oberbürgermeister gert-Uwe Mende

Mit der Bürgermedaille will die Landeshauptstadt Wiesbaden verdienten Bürgern danke sagen und ein Stück von dem zurückgeben, für all das, was Sie für unsere Gesellschaft, für unser Gemeinwohl geleistet haben. Es gibt die Medaille – wie auch bei den olympischen Spielen – in unterschiedlichen Farben, in Gold, Silber und Bronze. Dabei steht die Farbe bei unseren Medaillen eher für eine Abstufung für die Dauer der ehrenamtlichen Tätigkeit, als für eine Leistungsbewertung des Ehrenamts. Unser Dank an jede Einzelne und jeden Einzelnen ist gleich groß, ganz egal, welche Farbe die Medaille hat, so Wiesbadens Oberbürgermeister weiter.

„Niemand sollte sich mehr als nötig fürchten, ein Ehrenamt in der Kommunalpolitik sollte, wenn man Bilanz zieht, als Bereicherung des eigenen Lebens und als Dienst an der Gemeinschaft verstanden werden.“ – Stadtverordnetenvorsteher Dr. Obermayr

Stadtverordnetenvorsteher Dr. Obermayr ging besonders auf die Situation ehrenamtlich tätiger Kommunalpolitikerinnen und –politiker ein: „Ein Amt bringt nicht nur Anerkennung. Auch im Ehrenamt gibt es politische Gegner. Die Belastungen sind nicht unerheblich und sie überwiegen manchmal die Anerkennung. Mehr noch, wenn Beleidigungen in sozialen Foren, Bedrohungen oder gar Tätlichkeiten Einzug halten. Das dürfen wir nicht hinnehmen. Wenn wir das nicht schaffen, nimmt unser gesamtes, freiheitliches und demokratisch erdachtes politisches System irreparablen Schaden. Das können wir nicht wollen.“

„Das Ehrenamt kann auch den Zusammenhalt innerhalb der Gesellschaft bei großen, komplexen gesellschaftliche Themen und Aufgaben wecken oder stärken.“ – Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende

Ehrenamt sei eine Aufgabe, die neben Familie und Beruf zusätzlichen Sinn und Bestätigung für unser Leben bringe. Weil Menschen, die sich engagieren, unsere Gesellschaft mitgestalten würden, ergänzte OB Gert-Uwe Mende. Sie haben dadurch einen festen Platz und werden gebraucht. Das verändert unser Denken und trägt dazu bei, unserer demokratische Gesellschaft und Wertegemeinschaft zu stärken und zusammenzuhalten. Ehrenamtliche Tätigkeit sei nicht nur ein anerkanntes Gut in unserer Gesellschaft, sondern auch weiter verbreitet, als oft gedacht. Gut jeder dritte erwachsene Deutsche betätige sich ehrenamtlich. 22 Millionen Menschen würden sich in Deutschland in Vereinen, Wohltätigkeitsorganisationen, Arbeitskreisen und Selbsthilfegruppen engagieren. Viele würden sich so schwierigen Aufgaben, wie der Betreuung von Kranken und Sterbenden zuwenden. Das kann ich nur bewundern. Ich weiß, dass diese Aufgabe sowohl körperlich als auch psychisch Schwerstarbeit ist, so Gert-Uwe Mende abschließend.

Musikalisch umrahmt wurde der Abend durch das Cello-Duo Elias Hauth und Theo Stoll.

Wiesbadens Bürgermedaillen

Ehrenamtlich für die Stadt Wiesbaden tätige Bürger können mit der Bürgermedaille in Bronze, Silber oder Gold ausgezeichnet werden. Ein Vorschlag ist formlos an den Oberbürgermeister oder an die Protokollabteilung zu richten mit Angabe der persönlichen Daten der zu Ehrenden, beziehungsweise des zu Ehrenden sowie einer Aufstellung der ehrenamtlichen Tätigkeiten.

Vereine, Firmen, Körperschaften, Verbände und andere Einrichtungen mit Sitz in Wiesbaden können eine Stadtplakette in Bronze, Silber und Gold für ihr 50-, 75-, 100-, 125-, 175-, 200-jähriges Bestehen erhalten.

Rückblick: 2019 verliehene Bürgermedaillen

Bürgermedaille in Gold

Salih Dogan
Dr. Gerd Eckelmann
Elke Buths
Robert Reininger
Hildegart und Adolf Sieffert
Christoph Fliegen

Bürgermedaille in Silber

Gerd Schöpp
Heinz Bohrmann
Klaus-Peter Wolf
Ingrid Kellershohn
Erik Dahlhäuser
Clemens Fuidl
Horst Will
Dieter Schäfer
Karl-Heinz Forbach
Rainer Bretschneider
Elke Braun
Marion Dear

Bürgermedaille in Bronze

Ulrich Weimer
Despina Sarikli
Haydar Akca

Foto: ©2021 Pixabay

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Weitere Informationen über Wiesbadens Bürgermedaillen finden Sie unter www.wiesbaden.de.