Die Stadt ruft am zum Protesttag auf – für mehr Gleichstellung, weniger Barrieren und eine Stadtgesellschaft, die niemanden ausschließt.
Gert-Uwe Mende, Andreas Winkel, Andrea Hausy, Heike Mailänder und Marius Ohlendorf stehen am 5. Mai Seite an Seite. Sie eröffnen den ersten Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen im Neuen Rathaus, Ihre Botschaft ist klar: Inklusion beginnt im Alltag.
Neues Rathaus, kurz gefasst
Protest – Gemeinsam für mehr Teilhabe und weniger Barrieren Wann: Montag, 5. Mai 2025, ab 15:0 Uhr Wo: Rathausfoyer, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden Eintritt: frei
Am Nachmitgag verwandelt sich das Rathaus am in einen Ort der Begegnung. Menschen mit und ohne Behinderungen kommen zusammen, diskutieren, hören zu, gestalten mit. Aktionen drinnen wie draußen machen deutlich: Teilhabe betrifft uns alle. Unter dem Motto Gemeinsam für mehr Teilhabe und weniger Barrieren soll niemand am Rand stehen.
Barrieren benennen, Stadt gestalt
Der Expertenrat lädt ein, Hindernisse sichtbar zu machen – wortwörtlich. Auf einer großen Stadtkarte können Bürger Barrieren eintragen, die ihnen im Alltag begegnen. Marius Ohlendorf bringt es auf den Punkt: „Alle Menschen sollen überall mitmachen können.“
Gleichzeitig lädt ein inklusives Spielmobil Kinder zum Mitspielen ein – denn Teilhabe beginnt schon früh. Die Ausstellungen Universelles Design und Stille Stunde bringen zusätzliche Perspektiven ins Rathaus.
Hintergrund
Am 5. Mai finden bundesweit Aktionen zum Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen statt. Grundlage ist die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die seit über 15 Jahren das Recht auf Inklusion und Teilhabe garantiert. In Wiesbaden wird der Protesttag gemeinsam vom Arbeitskreis Inklusion und Barrierefreiheit, dem Expertenrat und der kommunalen Inklusionsbeauftragten organisiert.
Wiesbadens Oberbürgermeister macht deutlich: „Wir müssen Teilhabe in allen Lebensbereichen zur Selbstverständlichkeit machen.“ Auch Heike Mailänder vom Arbeitskreis Inklusion und Barrierefreiheit wird deutlich: „Barrierefreiheit ist ein Menschenrecht – keine Verhandlungssache.“
Zwei Vorträge vertiefen das Thema „Selbstbestimmt Leben und Arbeiten“. Die ME/CFS Post Covid Initiative plant um 16 Uhr eine Liegend-Demo, um auf unsichtbare Barrieren aufmerksam zu machen.
Dialog statt Lippenbekenntnisse
Andrea Hausy, kommunale Inklusionsbeauftragte, freut sich über das neue Format: „Wir brauchen sichtbare Tage wie diesen – als Aufforderung, als Erinnerung, als Aufbruch.“ Der 5. Mai markiert damit nicht nur ein Datum, sondern eine Haltung: Wer mitgestalten will, ist willkommen.
Foto – Wald in Wiesbaden © 2025 Volker Watschounek
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