„Der volle Park, diese Stimmung und das nach den zwei Jahren, die hinter uns liegen, das hätten wir zur Pferdenacht nicht zu hoffen gewagt.“
Happiness war das Motto des Abends und der Pferdenacht. Glück und Freude versprühten bereits die Menschen, Pferde, Ponys und Zirzensik-Reiterin Michele Krämer vor 15.000 Zuschauer im ersten Schaubild. Wir haben ‚full house’, es gibt keinen freien Platz mehr. Die Präsidentin des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs Kristina Dyckerhoff und Vize-Präsident Dr. Hanns-Dietrich Rahn waren überwältigt.
Pferdenacht und Kutschenbild
Viktoria-Kutsche und Freizeitwagen, Shetlandpony vor Marathonwagen, ein Landauer aus dem Baujahr 1876, ein 82-jähriger Fahrer mit Shetlandpony-Hengsten aus Riedstadt, eine Vis a Vis-Kutsche, Dülmener Wildpferde, Freiberger und gekörte Haflingerhengste – das Kutschenbild ist Tradition, es ist Moderne und Historie und es demonstrierte 23 Mal Leidenschaft auf den Kutschböcken der 23 liebevollst hergerichteten Kutschen.
Pack die Lederhosen aus – mit der Oberländer Reitertruppe. Vier knallharte Kerle aus Bayern in Lederhosen auf ihren Kaltblütern stehend, drei barfuß, einer mit Schuhen, im Stil der Ungarischen Post und mit sehr viel Power und PS. Gleich danach kamen mit der Schaugruppe aus Wackernheim die ‚kleinsten je gesehenen Aliens‘ auf Shetlandponys in den Schlosspark.
Ein weiteres Traditionsbild: Das Jagdfeld rund um den siebenfachen Deutschen Meister der Jagdhornbläser zu Pferd, Dr. Gerhard Obermayr, Mitglied im Vorstand des WRFC und zugleich Wiesbadens Stadtverordnetenvorsteher – 104 Jagdreiter und zwei Hundemeuten mit jeweils 25 Hunden, der Schlosspark bebte!
15000 Zuschauer und trotzdem war es rund um den großen Wiesbadener Springplatz plötzlich ganz still: Anne-Gaelle Bertho aus Frankreich hat mit ihren Pferden gesprochen, mit ihrem Körper, ihren Gesten, ihren Blicken. Vier Pferde und ein Shetty – auf kleinste Zeichen in ihren Bann gezogen. Das ist wohl nahezu die Vollendung der Kommunikation. Die Drachenreiter aus Büttelborn rollten und ritten mit Kampfwagen, Rössern und Pegasus in Ponyform auf den Platz und erinnerten mit einem Banner an die weit entfernte und doch so nahe Ukraine: Let’s ride, not fight!
Preise fürs Publikum
Sie hat die Goldmedaille im Zweierbob bei den Olympischen Spielen in Peking gewonnen, Deborah Levi. Der Stargast bei der Wiesbadener Pferdenacht und die Glücksfee der Spielbank Wiesbaden.
Kaum waren tolle Preise verlost, kam Yvonne Gutsche und ließ ganz Wiesbaden staunen: durch eine 2,50 Meter hohe Pappwand, zwischen brennenden meterhohen Feuersäulen, rein im Galopp in den fahrenden Hänger und raus durch einen schwarzdunklen Stofftunnel. Stuntreiterin Gutsche und ihre Stute Bailey demonstrierten Unmögliches. Vorwärts, rückwärts, seitwärts, stehend, drehend, liegend – die Future Guys umturnen ihre Pferde in atemberaubendem Tempo. Das ist eine absolute Vollgas-Show. Laury Tisseur, der Mann aus Frankreich steht auf Pferderücken entspannter und sicherer als andere auf dem Boden – im Galopp, im Slalom, über kleine Hindernisse. Zurück auf dem Boden spielt er mit seinen Pferden wie mit einem guten Kumpel. Ganz sicher: eine besondere des Miteinander!
Bildergalerie Pferdenacht 2022
Feuerwerk zum Abschluss
Der Schlosspark im Pyro-Zauber – auch das ist schon Tradition. Ein zauberhaftes Ende für einen bunten Pferdeabend unter dem Motto ‚Happiness‘. Passender hätte Mr. PferdeNacht, Uli Schneider, der Organisator und Initiator der Pferdenacht, diesen Abend nicht ‚taufen‘ können. Die 26. Wiesbadener PferdeNacht war ein fröhliches Feuerwerk rund um Pferde. Genau so wie die Wiesbadener Zuschauer sie lieben und die vergangenen beiden Jahre so sehr vermisst haben.
Foto oben ©2022 TomPic.de / Galerie Frank Heinen
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