Wiesbadens Frühlingsfest sucht dringend einen neuen Standort. Real-Parkplatz und Salzbachtalaue stehen im Gespräch. Klar ist: Es darf nicht ausfallen!
Das Wiesbadener Frühlingsfest ist nicht nur ein Highlight im Veranstaltungskalender der Landeshauptstadt. Seit mehr als 20 Jahren hat Wiesbaden mit der Kult-Kerb auf dem Elsässer Platz den Frühling und die Zeit der Outdoor-Feste eingeleitet. Und jetzt? Wenn man sich auch im April 2024 sehr zuversichtlich gab, steht das Frühlingsfest stand heute ohne festen Standort da. Eine Rückkehr wie letzten Jahr, ist nicht möglich. Der Platz wird in einen Park umgewandelt. Die Suche nach Alternativen läuft, doch es bleibt kompliziert.
Die Stadtverwaltung und der Schaustellerverband kämpfen gemeinsam für die Fortführung der Veranstaltung. Werner Laux, Sprecher des Schaustellerverbands, bleibt optimistisch: Wir geben nicht auf. Das Frühlingsfest gehört zu Wiesbaden!
Real-Parkplatz als Rettungsanker
Die Diskussionen um den künftigen Standort des Frühlingsfests erreichen einen neuen Höhepunkt. Als potenzielle Zwischenlösung für 2025 wird das ehemalige Real-Gelände in der Mainzer Straße ins Spiel gebracht. Diese Fläche, aktuell ungenutzt, könnte in diesem Jahr kurzfristig den Raum bieten, den das Traditionsfest benötigt. Wie es heißt, sei die Wiesbaden Congress Marketing GmbH mit dem Eigentümer und Investor im Gespräch. Die SPD-Fraktion im Rathaus unterstützt diesen Vorschlag.
Das Real-Gelände ist für dieses Jahr eine vielversprechende Option, die auch den Schaustellern entgegenkommt, so Silas Gottwald, Vorsitzender der SPD-Fraktion. Doch langfristig ist auch dieser Standort keine Lösung, denn das Gelände soll in den kommenden Jahren bebaut werden.
Salzbachaue als langfristige Vision
Langfristig ist das keine Lösung. Hier hofft Werner Laux weiter auf den Bereich an der Salzbachaue, einem Areal nahe Hauptbahnhof und Schlachthof. Diese Fläche ist durch ihre zentrale Lage und Größe ideal für das Frühlingsfest. Allerdings gibt es Hürden: Die benötigte Infrastruktur ist derzeit nicht gegeben, und die Kosten für eine Umgestaltung sind hoch. Silas Gottwald sieht das ähnlich. Er sagt: Es muss jetzt schnell geklärt werden, welche Voraussetzungen die Salzbachaue braucht, um ein dauerhafter Standort zu werden. Die Entscheidung, ob dies realisiert werden kann, soll noch 2025 fallen.
Blick nach vorn: Frühlingsfest als Herzensprojekt
Unabhängig vom Standort bleibt eines klar: Das Frühlingsfest darf nicht ausfallen. Als fester Bestandteil der Wiesbadener Marktsatzung steht der Termin bereits fest – vom 25. bis 28. April 2025 wird gefeiert. Wichtig ist vor allem, dass das Frühlingsfest stattfindet. Der Rest wird sich finden, so die einhellige Meinung von Schaustellern und Politik. Den sterben sollte es auf keinen Fall.
Archivfoto – Frühlingsfest ©2022 Volker Watschounek
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