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Arami Neumann nachdem sie die Urkunde zur Dekanin erhalten hat. Im Bild mit Probst Oliver Albrecht und Margot Käßmann.

Arami Neumann ist Dekanin in Wiesbaden, jetzt offiziell

Beim Sonntagsgottesdienst in der Marktkirche wurde Pfarrerin Arami Neumann als erste evangelische Dekanin überhaupt in ihr Amt eingeführt. Stadtdekan Klaus Nebel sagte nach dem Gottesdienst, dass er sich auf die Zusammenarbeit freue.

Volker Watschounek 10 Monaten vor 0

Als erste Frau hält Arami Neumann dieses Amt inne. Mit Klarheit, Mut und Entschiedenheit steckt sie sich den Herausforderungen.

Als erste Frau in diesem Amt in Wiesbaden ist Dekanin Pfarrerin Arami Neumann am Sonntag (18. Juni) offiziell in ihr Amt eingeführt worden. Zahlreiche Menschen aus dem Dekanat und darüber hinaus, Weggefährten, ökumenische Geschwister, Freunde und Familie feierten mit ihr einen großen Gottesdienst, musikalisch begleitet von der Evangelischen Singakademie, in der Wiesbadener Marktkirche.

„Bei alten Texten und biblischen Formeln spüre ich, dass da was Größeres ist, dass diese Texte Jahrhunderte, manchmal Jahrtausende lang von Menschen gesprochen wurden – das trägt mich.“ – Arami Neumann

Propst Oliver Albrecht wünschte der neuen Dekanin Gottes Segen, der sie bei allem tragen möge. Er spüre, so Albrecht, dass Arami Neumann sich auf dieses Amt von Herzen freue und ist sich sicher, dass sie mit viel Klarheit, Entschiedenheit und Mut allen Herausforderungen begegnen werde. Gleichwohl erinnerte der katholische Kollege, Stadtdekan Klaus Nebel, an die lange und gute Tradition der Zusammenarbeit in Wiesbaden. Er freue sich, mit Arami Neumann daran künftig anknüpfen zu können.

Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende war zwar zum Gottesdienst terminlich verhindert, ließ es sich aber nicht nehmen, seine Glückwünsche persönlich auf dem anschließenden Empfang zu überbringen. Während des Gottesdienstes wurde er würdig durch Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr vertreten. Beim anschießenden Empfang im Haus der Evangelischen Kirche bekannte Mende, dass er bei Neumann große Weisheit und viel menschliche Wärme wahrnehme. Mende verwies darauf, dass die Kirche oft eine wichtige Stimme sei, die unterschätzt werde. Mende verwies auf die Kitas, auf soziale Themen wie Obdachlosigkeit und Armut, die Frage nach Krieg und Frieden und nach Zuwanderung und Asyl. Als Begrüßungsgeschenk übergab Mende der frischgebackenen Dekanin einen Seidenschal – wenn der Wind im Dekanat mal rauer wehe, so der OB.

„Es gibt so viele Themen wo ich die Stimme der Kirche brauche.“ – Oberbürgermeister Gert Uwe Mende an Arami Neumann gerichtet

Arami Neumann, die seit September vergangenen Jahres bereits stellvertretende Dekanin ist, bringt Erfahrung aus acht Jahren Gemeindearbeit in Naurod mit. Davor war sie im Dekanat Rheingau-Taunus auf einer Projektstelle Gemeindeaufbau mit dem Schwerpunkt in der Arbeit mit jungen Familien. Lange Jahre hat sie im Pfarrerausschuss der Landeskirche mitgearbeitet, sie ist Mitglied der Kirchensynode und bildete als Lehrpfarrerin Vikare aus.

Die 47-Jährige freut sich jetzt vor allem auf die Zusammenarbeit mit den Menschen im Dekanat: den vielen Ehrenamtlichen, Pfarrerinnen und Pfarrern, den Hauptamtlichen in der Musik, der Pädagogik und der Verwaltung: Ich bin gespannt, mit all diesen Menschen die Herausforderung der Umstrukturierung der Kirche anzugehen und zusammen gute Lösungen zu finden, so Neumann.

„Wenn jederzeit der Bär tobt, gibt es für niemanden mehr einen Ruhetag.“ – Arami Neumann

Kraft und Zuversicht schöpft sie aus ihrem Glauben, vor allem aus der Liturgie. In ihrer Predigt zur Einführung interpretierte Neumann den Bibelvers aus Matthäus 11, 28: Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken. Neumann betonte, wie wichtig es sei, Zeiten der Ruhe und Ruheorte zu suchen und zu finden. Der Sonntagsschutz sei ein hohes Gut mit langer Tradition, so die Dekanin: Takt und Rhythmus unseres Lebens, die regelmäßige Folge von Arbeit und Freizeit, verlässliche Pausen vom Joch der Mühen und Lasten, gemeinsame freie Zeit für Familie und Freunde seien alles Folgen einer religiösen Setzung vor vielleicht zweieinhalbtausend Jahren. Die Annahme, jeder könne seinen Feiertag einfach selbst wählen, sei verfehlt. Und auch wenn ihrer Ansicht nicht nur die Kirche Rückzugsmöglichkeiten biete, sei es aber das Gotteshaus und die Gemeinschaft, zu der Jesus einlädt, auch um sie mitzugestalten.

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Zur Person Arami Neumann

Pfarrerin Arami Neumann ist in Seoul in Korea, der Heimat ihrer Mutter geboren. Sie hat viele Jahre in Hong-Kong und Singapur gelebt sowie in Hamburg, der Heimatstadt ihres Vaters. Neumann hat Geschichte, Archäologie und Theologie in Mainz und Heidelberg studiert und war danach Vikarin in Bierstadt. Als Pfarrerin im Dekanat Rheingau-Taunus war sie unter anderem Assistentin vom damaligen Propst Sigurd Rink und hat auf der Profilstelle Arbeit mit jungen Familien gearbeitet. In den vergangenen acht Jahren war sie Gemeindepfarrerin in Wiesbaden-Naurod, im September 2022 wurde sie stellvertretende Dekanin. Arami Neumann ist mit Pfarrer Dr. Klaus Neumann aus der Wiesbadener Thomasgemeinde verheiratet und hat zwei Töchter.

Bild oben ©2023 Volker Watschounek

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Die Internetseite der Marktkirche Wiesbaden finden Sie unter www.marktkirche-wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.