Chris de Brugh ist ein Meister darin, Musik auf das wesentliche zu reduzieren. Damit lässt er Zuhörer in seine musikalische Welt eintauchen.
Der Saal war in dichtes Pink getaucht und das Publikum empfing den Song-Poeten im ausverkauften Kurhaus mit tosendem Applaus. Am Klavier sitzend eröffnete Chris de Burgh den Abend mit dem Lied The Hands of Man von dem gleichnamigen Album aus dem Jahr 2014. Bei seinen Solo-Konzerten präsentierte der Troubadour sowohl alte Klassiker als auch neue Kompositionen in ihrer ursprünglichen Form: schlicht und auf das Wesentliche reduziert.
„Das Klavier steht bei Konzerten immer Links und Chris de Burgh schaut beim Klavier spielen immer links ins Publikum.“ – Konzertbesucher
Von der ersten Minute bis Zum Ende des Konzerts pflegte der irischer Sänger und Komponist ein einfühlsames Verhältnis zu seinen Fans und ließ es sich nicht nehmen, Hits wie Waiting for the Hurricane aus dem Jahr 1981 oder Sailing Away, ein Hit von 1988, zum Besten zu geben. Während er gekonnt Gitarre und Klavier spielte, begleitete sich der 74-Jährige bei einigen Stücken auch mit einem Playback. Den Dauergästen seiner Konzerte war das nichtneu, ebenso die Tatsache, dass das Klavier Song-Peten auf der Bühne links stand.
Im Verlauf des Konzerts wurde Chris de Burgh auch politische. So ließ er das Publikum wissen, dass er nie wieder in Russland auftreten wolle: dafür aber in einer befreiten Ukraine. Er verurteilte Wladimir Putin als abscheulichen Schlächter. Des Weiteren wies er darauf hin, dass sein Musical Robin Hood diesen Sommer wieder in Fulda aufgeführt wird und bereits 120.000 Zuschauer nach Osthessen lockte.
„I′ve never seen you looking so lovely as you did tonight, I’ve never seen you shine so bright, hm, hm. I′ve never seen so many men ask you if you wanted to dance, They’re looking for a little romance, given half a chance.“
Neben seinen eigenen Stücken präsentierte der irische Musiker auch gelungene Coverversionen, darunter Always on My Mind, ein Lied, den Elvis Presley anlässlich seiner Trennung von Frau Priscilla 1972 aufgenommen hatte und durch ihn bekannt wurde. Ein weiterer berührender Coversong war The Snows of New York, das von den Leiden der irischen Emigration handelt, bei der Menschen oft für immer Abschied voneinander nehmen mussten.
„And I have never seen that dress you’re wearing, Or the highlights in your hair that catch your eyes, I have been blind.“
Besonders beeindruckend war der Moment, als der Thiersch-Saal in rotes Licht getaucht wurde und Chris de Burgh seinen berühmten Hit Lady in Red zum Besten gab. Dieser gefühlvolle Song versetzte die Zuhörer in eine romantische Stimmung und sorgte unter den Konzertbesuchern für Jubelrufe. Gegen Ende des Konzerts erklang dann High on Emotion, – gefolgt von den Zugaben Where Peaceful Waters Flow und Legacy. Vor dem letzten Stück Legacy drückte der Sänger seinen Respekt für Greta Thunberg aus und betonte, dass sie ihre Stimme erhoben habe und ihr unzählige weitere Stimmen gefolgt seien.
„The lady in red is dancing with me (cheek to cheek). There′s nobody here, It′s just you and me, It’s where I wanna be. But I hardly know this beauty by my side, I′ll never forget the way you look tonight.“
Das Konzert endete um Viertel nach zehn und hinterließ beim Publikum einen nachhaltigen Eindruck. Chris de Burgh bewies erneut, dass er ein herausragender Musiker ist, der seine Zuhörer mit seiner Musik und seiner eindrucksvollen Bühnenpräsenz mitreißen kann.
Bilder vom Chris de Burgh Konzert
Foto oben ©2021 Volker Watschounek
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Die Internetseite von Chris de Burgh finden Sie unter www.cdeb.com.
Danke für den Bericht, aber The Snows of New York ist kein Coversong, sondern stammt aus der Feder von CdeB, veröffentlicht auf dem Album This Way Up im Jahr 1993.
Lieben Dank für die Info!