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Handwerkskammer

Azubi? Jeder zweite Betrieb findet keine Lehrlinge

Angebot und Nachfrage. Schon rein Rechnerisch lädt sich heute nicht mehr jedes Ausbildungsstelle besetzen. Wenn dann das Bewerberprofil nicht wirklich passt oder sich erst gar keine Bewerber finden, bleiben stellen unbesetzt.

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Im Jahr 2011 kamen laut Bundesagentur für Arbeit noch 106 Bewerber auf 100 Azubi-Stellenausschreibung. Zehn Jahre später sind es nur mehr 84.

Die Suche nach Auszubildenden gestaltet sich in vielen Handwerken durch die demografische Entwicklung, den Trend zu höheren Schulabschlüssen sowie die gestiegene Studierneigung sehr schwierig, sagt die Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern, Susanne Haus. Dabei fehlen dem Handwerk bereits aktuell tausende Fachkräfte. Vor diesem Hintergrund haben sich die drei hessischen Handwerkskammern Kassel, Frankfurt-Rhein-Main und Wiesbaden an einer bundesweiten Sonderumfrage zur Ausbildungssituation im Handwerk beteiligt.

Eine Lücke, die in den nächsten Jahren immer größer zu werden droht – nicht zuletzt infolge der ambitionierten Ziele in der Energie- und Klimawendepolitik.“ – Susanne Haus

Der Umfrage zufolge beschäftigen 43 Prozent der Betriebe in Hessen einen oder mehrere Lehrlinge, was das große und im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen überdurchschnittliche Ausbildungsengagement der Handwerksbetriebe sichtbar macht. Dennoch beschäftigt aber mehr als die Hälfte der Betriebe (53 Prozent) aktuell keine Auszubildenden. Sorgen über eine unsichere wirtschaftliche Perspektive und Altersgründe waren jeweils für knapp 18 Prozent der Betriebe die nächst häufigsten Ursachen dafür, keine weiteren Auszubildenden einzustellen.

„Wenn man die angegebenen Gründe der nicht ausbildenden Betriebe analysiert, fällt auf, dass 20 Prozent innerhalb dieser Gruppe überhaupt keine geeigneten Bewerber finden.“ – Susanne Haus

Bei der Frage nach konkreten Verbesserungen der Rahmenbedingungen für die Besetzung von Ausbildungsplätzen im Handwerk lassen sich aus den Antworten der Betriebe vor allem zwei Prioritäten identifizieren: 40 Prozent der Betriebsinhaber sehen in einer verbesserten Berufsorientierung an allen Schulen eine entscheidende Stellschraube zur Stärkung des Interesses an einer handwerklichen Berufsbildung. Zum anderen würde die Wiedereinführung von Werkunterricht an allgemeinbildenden Schulen dazu beitragen, die Potenziale einer beruflichen Ausbildung im Handwerk mehr in den Fokus zu rücken (28 Prozent).

Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen

Viele Handwerksbetriebe sind bereits sehr aktiv, wenn es um Maßnahmen zur Gewinnung von Auszubildenden geht: das Werben mit einer Übernahmeperspektive nach erfolgreichem Ausbildungsabschluss (30,8 Prozent) sowie Berufsorientierungsangebote wie Praktika (27,5 Prozent) werden zur Gewinnung von Auszubildenden besonders häufig genutzt. Grundsätzlich sehen die Betriebe eine große Verantwortung bei der individuellen Leistung der Auszubildenden. Hierbei spielen sicher auch negative Erfahrungen der Betriebe mit Auszubildenden eine Rolle, deren schulische Grundkenntnisse und Lernkompetenzen für die Vermittlung anspruchsvoller Fähigkeiten und Fertigkeiten nicht ausreichen. So bemängelt eine Mehrheit der Betriebsinhaberinnen und -inhaber eine Verschlechterung der Lese-, Schreib- und Rechenkompetenzen bei den Ausbildungsanfängern.

Symbolfoto ©2018 Volker Watschounek 

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Die Internetseite der Handwerkskammer Wiesbaden finden Sie unter www.hwk-wiesbaden.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.