Unabhängig von der Staatsanwaltschaft prüft die Konzernrevision der Landeshauptstadt die Vorfälle bei ESWE-Verkehr. Nach außen bleibt alles beim alten.
An den Vorwürfen der Günstlingswirtschaft beim Wiesbadener Verkehrsdienstleister ESWE-Verkehr scheint etwas dran zu sein, schreibt die Frankfurter Rundschau Anfang Januar. Ob es sich dabei um Gesetzesverstöße oder kleine Fehler handelt, muss die Staatsanwaltschaft klären. Innerhalb der Stadtverordnetenversammlung stößt alleine der Fakt als solches auf Missmut. Verschiedene Stadtverordnete fordern die Verantwortlichen dazu auf, das zur Chefksache zu machen.
Pressemitteilung Freie Wähler / Pro Aut0
„ESWE-Verkehr muß Chefsache werden!“
(17.02.2022) Die Rathaus-Fraktion Freie Wähler/Pro Auto zeigt sich entsetzt über neuerliche Ungereimtheiten und Vorfälle bei ESWE-Verkehr. Es verginge kaum eine Woche, in der die stadteigene Verkehrsgesellschaft nicht negativ in die Schlagzeilen gerate.
Die jüngsten Vorwürfe, in denen es um eventuellen Betrug und Untreue gehe, setzten dem ganzen die Krone auf. Christian Hill, der verkehrspolitische Sprecher der Fraktion: Wir fordern den Oberbürgermeister auf, den Aufsichtsratsvorsitz bei ESWE-Verkehr persönlich zu übernehmen und Stadtrat Kowol von seinen Pflichten zu entbinden! Einen ähnlichen Antrag gab es bereits in der letzten Sitzung des Finanz- und Beteiligungsausschusses, der allerdings von der linken Rathausmehrheit abgelehnt wurde.
Der Fraktionsvorsitzende Christian Bachmann ergänzt, dass „wir es Herrn Kowol nicht mehr abnehmen, dass er von nichts weiß. Sogar wenn das stimmen sollte, lässt es nur einen einzigen Schluss zu: Er hat den Laden nicht im Griff!“
Nach Ansicht der Fraktion sei es höchste Zeit für einen Neuanfang bei ESWE-Verkehr und eine lückenlose Aufklärung und Aufarbeitung aller fragwürdigen Vorkommnisse der letzten Jahre. Und da der Fisch nun einmal vom Kopf her stinkt, ist Stadtrat Kowol nicht die Lösung, sondern Teil des Problems. Es ist Zeit, die Ställe des Augias auszumisten! so Christian Hill.
Bild oben ©2020 Volker Watschounek
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