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Rastplatz Polen, per Hand wird alles umgeladen

Rotary: Die Sammlung für den nächsten Hilfskonvoi läuft

2500 Kilometer und knapp 30 Stunden nach der Abfahrt des Hilfskonvois für die Ukraine in Biebrich sind die Transporter zurück. Drei Tage später steht für die drei Wiesbadener Rotary Clubs fest: Am 29. April geht es wieder los.

Volker Watschounek 2 Jahren vor 0

Die Rotary Clubs Wiesbaden-Nassau, Wiesbaden-Rheingau und Wiesbaden-Kochbrunnnen spenden bisher mehr als 100000 Euro für die Notleidenden in der Ukraine,

Drei Tage ist Igor Boychuk aus der Ukraine zurück, und sein Telefon steht nicht still. Noch am Samstagabend erreichen ihn die ersten Nachrichten, dass die Hilfsgüter keine 24 Stunden später an den für sie bestimmten Orten angekommen sind. Keine vier Tage ist es her, dass die 14 Kleintransporter des Rotary-Hilfskonvois in Wiesabden gestartet sind und der Blick wieder nach vorne gerichtet ist: auf den 29. April.

 Zusätzlich gesucht: 65.000 Euro

Bis zur Abfahrt des nächsten Transports am 29. April möchte der Rotary Club Wiesbaden-Kochbrunnen eine große Charge an Gerätschaften aus Beständen der öffentlichen Hand auslösen. Kühlaggregate für Blutkonserven, Defibrillatoren, Atemmasken für Feuerwehrleute, feuerfeste Anzüge (mit Stiefeln, Handschuhen, goldbedampftem Visier), Tragkraftspritzen (mit Elektrostarter und neuer Batterie) sowie Rettungssätze für schwerste Einsätze (mit Schere und Spreizer, Rettungszylindern und Ketten). Für dieses Projekt fehlen uns nun 65.000 Euro.

Zur Erinnerung: Bärbel Storch vom Rotary Club Wiesbaden-Nassau und Igor Boychiuk verbindet eine lange Freundschaft. Nach Kriegsbeginn müssen sie nicht lange überlegen: Zusammen wollen sie Hilfsgüter ins Krisengebiet schaffen. Wenige tage nach Kriegsbeginn steht der erste Konvoi. Er bestand aus vier Fahrzeugen, die bis unters Dach voll geladen waren. Parallel dazu nimmt die Rotarierin Storch Kontakt zu dem Rotary-Club Wiesbaden Kochbrunnen auf und bittet den Vorsitzenden Thilo von Debschitz um Unterstützung. Sie erzählt von ihrem Vorhaben und sichert zu, dass alle Hilfsgüter nach Bedarf zusammengestellt und über direkte Kontakten zu Gemeindeverwaltungen dort ankommen, wo sie dringend benötigt werden. Es sei kein Hilfstourismus, sondern zielgenaue, schnelle Unterstützung in einer sich rasch verschärfenden Notlage, professionell als Ergänzung der bekannten großen Organisationen geplant, aber unbürokratisch umgesetzt.

Spendenkonto

Gemeinnützige Vereinigung zur Förderung der Gesundheitsvorsorge e.V.
IBAN: DE24 5109 0000 0008 8325 01
Verwendungszweck: Ukraine

Wenn die komplette Adresse bei der Überweisung vermerkt wird, stellt der Rotary-Cub Wiesbaden-Kochbrunnen eine Spendenquittung aus. Marketingtechnisch wäre auch ein (WL) in Klammern schön.

Am vergangenen Freitag war der mit 14 Transportern bislang größte Konvoi mit Hilfsgüter auf dem Hof der Firma Huhle gestartet. Sie brachten mehr als 13000 Konserven, eine Palette Schokoriegel, zweieinhalb Paletten Windeln für Kinder, eine Palette Windeln für Erwachsene, eine Tonne Hundefutter für Suchhunde, fünf Paletten Zwieback und Dosenbrot, zwei Paletten Verbandsmaterial, eine Palette verschiedener Medikamente und rund 700 Kilogramm Schlafsäcke, Schuhe, Socken und andere Kleidungsstücke an die ukrainische Grenze. Außerdem wurden von den bisherigen Spenden auf dem Weg im Fachhandel Schutzwesten für die Ärzte im Fronteinsatz besorgt. Dem Konvoi angeschlossen hatten sich mit ihren Transporter auch Kathrin Bruns und Ralf Bachmann aus Rüdesheim, die vor Ort die humanitäre Hilfe unterstützen.

Hilfe für Geflüchtete

Inzwischen sind fast alle Wohnungen oder Zimmer des Netzwerks belegt. Auch die Stadt stößt an ihre Grenzen. Mit dem letzten Konvoi konnte daher nur eine Siebzehnjährige aus der Ostukraine mit zurücknehmen werden. Haben Sie ein frei gewordenes Jugendzimmer, Gästezimmer oder eine freie Wohnungen. Ute von Debschitz freut sich über eine Nachricht von Ihnen an utevondebschitz@googlemail.com.

Als die ersten beiden Fahrzeuge gegen 3:30 Uhr die Raststätte (Orlen) Stacja Paliw kurz vor der ukrainischen Grenze erreicht hatten, wartete bereits der erste Transporter aus der Ukraine. Gleich wurde mit dem Umladen per Hand angefangen. Nach und nach erreichten die Transporter den Rastplatz. Igor Boychuk ließ sich im Gewusel nicht aus der Ruhe bringen. Zielsicher koordinierte er in Abstimmung mit den Empfängern die Verteilung der vielen Spenden. Für jedes Fahrzeug wurden dabei die Waren individuell und bedarfsgerecht zusammengestellt. Ganz anders als sonst, wenn Hilfsgüter die zentralen Transitstelle erreichen – und deren verbleib oft ungeklärt bleibt.

Eindrücke vom vierten Hilfskonvoi

Durch den direkten Kontakt mit der Gemeinde in Yaroviv und der Sondergenehmigung der Gemeindevertreter, für ein paar Stunden zur Abholung der Hilfsgüter die Grenze zu überschreiten, besteht eine einmalige Achse der Hilfe– an der sich inzwischen auch andere Rotary Clubs in Deutschland beteiligen. Erwähnenswert ist, dass der letzte Konvoi zum ersten Mal durch die polnische Polizei überprüft wurde; Da Boychuk alle Waren ordnungsgemäß aufgelistet hatte und vor Ort ein polnischer Mitarbeiter der Firma Huhle die sprachlichen Brücken geschlagen hat gab es keinerlei Beanstandungen.

Fazit

Insgesamt wurden am vergangenen Wochenende zwanzig Tonnen Lebensmittel, Hyginieartikel und Material in die Ukraine gebracht, was sich mit den drei Transportfahrten zuvor und die unermüdliche Unterstützung der vielen Helfer auf nunmehr vierzig Tonnen aufsummiert.

Impressionen

Flickr Album Gallery Pro Powered By: Weblizar
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Foto oben ©2022 Volker Watschounek

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Die Internetseite der Rotary Club Wiesbaden Kochbrunnen finden Sie unter wiesbaden-kochbrunnen.rotary.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.