Mainmetropole galt jahrhundertelang als ein wichtiges Zentrum jüdischen Lebens. 1925 war Frankfurt am Main nach Berlin die zweitgrößte jüdische Gemeinde in Deutschland.
„Der Tag rückt näher, an dem es keine Zeitzeugen mehr gibt, die das Erlebte authentisch und berührend näherbringen können“, stellte der hessische Regierungschef fest. Daher müssten Antworten auf drängende Fragen gefunden werden: Wie schaffen wir es, dass junge Menschen aus unserer Geschichte Lehren für die Zukunft ziehen? Wie wecken wir Interesse? Wie erreichen wir persönliche Anteilnahme und Mitgefühl, wenn immer weniger Zeitzeugen berichten können?
„Wir alle gemeinsam sind gefordert, neue Formen des Erinnerns zu finden.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Die Landesregierung Hessens möchte in der digitalen Welt dazu beitragen neue Formen des Erinnerns zu finden. Der Ministerpräsident betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung der hessischen Gedenkstätten, die gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung eine Kooperation mit der israelischen Gedenkstätte Yad Vashem etabliert hat. „Mit den Gedenkstätten haben wir unverzichtbare Orte des Lernens und Erlebens außerhalb der Schule, mit denen wir auch junge Menschen erreichen können. Am realen Ort wird die Vermittlung von Geschichte konkret und nah. Denn am Ende geht es nicht nur um bloßes Wissen, es geht auch um Orientierung und um die Vermittlung von Werten einer Gesellschaft. Diese Werte müssen gelernt, vorgelebt, geschützt werden“, sagte der Regierungschef.
„Die Welt hat sich verändert, die Kommunikationswege haben sich verändert, aber unsere Botschaft bleibt bestehen: Nie wieder.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Die Formen des Gedenkens veränderten sich, aber es dürfe nie „zum hohlen Ritual verkommen“, mahnte der Ministerpräsident: „Es muss uns wachrütteln, es muss uns berühren, die Auseinandersetzung mit all dieser nicht fassbaren Grausamkeit darf und muss schmerzen.“ Es gebe bereits eine Vielzahl von Projekten und Initiativen, wie etwa die Internet-Aktion #WeRemember des Jüdischen Weltkongresses. Daran hat sich auch Ministerpräsident Volker Bouffier beteiligt: Verantwortung für die gemeinsame Zukunft zu übernehmen, bedeute auch, die Erinnerung an unsere Vergangenheit zu bewahren.
„Zukunft braucht Erinnerung.“ – Ministerpräsident Volker Bouffier
Seit dem Jahr 2005 ist der 27. Januar Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Es ist der Jahrestag der Befreiung der Vernichtungs- und Konzentrationslager Auschwitz durch die Rote Armee vor 73 Jahren. In der Zeit von 1940 bis 1945 wurden dort zwischen 1,1 und 1,5 Millionen Menschen ermordet. Die meisten von ihnen waren europäische Juden. φ
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