Das Wetter wird ungemütlich. Die Schneefallgrenze kann bis auf 200 Meter sinken. Im Flachland bleibt die weiße Pracht jedoch weiter aus. Dafür steigen die Pegelstände. Heidelberg bereitet sich aufs Hochwasser vor.
Wind und Regen spielen in den nächsten Tagen eine große Rolle. Besonders nachts wird es turbulent. „Vor allem an der Kaltfront wird es stürmisch. Am Alpenrand und im Schwarzwald drohen Orkanböen bis 120 Kilometer pro Stunde. In den Hochlagen sind auch Böen bis Tempo 150 möglich. Im Alpenvorland gibt es wahrscheinlich Böen bis 100 Kilometer pro Stunde. Diese können auch im Großraum München und Augsburg auftreten“ warnt der Meteorloge Matthias Habel.
Niederschlag lässt Pegel steigen
Der anhaltende Regen der letzten Tage hat bereits die Flußpegel steigen lassen. In einigen Regionen Süddeutschlands sind binnen 24 Stunden bereits mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel geprasselt. Das ist in etwa so viel Niederschlag, wie sonst im Durchschnitt im Februar zusammenkommt. Der Feldberg meldet sogar 102 Liter, betont Habel. Die enormen Regensummen lassen die Pegel vieler kleinerer Flüsse stark steigen. Im Schwarzwald, im Allgäu und im östlichen Alpenbereich sind erste Gewässer über die Ufer getreten. Auch die Iller, der Lech oder die Traun haben die Hochwassermeldestufe 2 oder 3 erreicht. Auch an großen Flüssen wie Mosel und Rhein steigen die Pegel kräftig, Überflutungen ufernaher Bereiche werden erwartet.
Polarluft bringt Flocken
Zur Wochenmitte gibt es dann kurzzeitig einen Hauch von Winter, denn mit der Kaltfront strömt Polarluft ins Land. Habel erklärt: „In kräftigen Schauern fallen Flocken regional bis ins Flachland. Im Rest des Landes bleibt es stark bewölkt und es ziehen ein paar Schneeregen- und Graupelschauer durch. Mit 3 bis 7 Grad wird es überall deutlich kälter.“
Die Aussichten
Anschließend wird es bei steigendem Luftdruck kurz ruhiger. Uns erwartet dann meist trocken-kaltes Hochdruckwetter, oft allerdings mit zähem Nebel oder Hochnebel. Zum Wochenende verabschiedet sich das Hoch Richtung Südosteuropa und macht Platz für atlantische Tiefs. Dadurch wird es wieder wechselhafter. Ob uns sogar das eine oder andere Sturmtief streifen oder überqueren wird, ist noch unsicher.
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