Neujahrsempfang: Ehre, wem Ehre gebührt, Dotzheim feiert Engagement

Dotzheim feiert Tradition und Gemeinschaft: Beim Neujahrsempfang werden Thomas Schreiner, Jürgen Freund und Uwe Ortseifen für ihr jahrzehntelanges Engagement geehrt.

Der Neujahrsempfang im Haus der Vereine in Dotzheim wurde am Wochenende zu einem lebendigen Fest der Gemeinschaft. Rund 200 Gäste, darunter Ehrenamtliche, Vertreter der Politik und Bürger, folgten der Einladung des Ortsbeirats und des Vereinsrings. Der Empfang zeigte, wie eng Dotzheim Tradition, Innovation und Engagement miteinander verbindet.

Ein Abend voller Höhepunkte

Dotzheims Ortsvorsteher Ulrich Schwalbach eröffnete die Veranstaltung und würdigte in seiner kurzen Ansprache das Engagement der Dotzheimer. In Vertretung für Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betonte Stadträtin Gaby Wolf für den Magistrat die Bedeutung des ehrenamtlichen Einsatzes. Gemeinschaft lebt von Menschen, die sich mit Herz und Verstand einbringen – Dotzheim ist ein Vorbild für uns alle, erklärte sie. Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr überbrachte die Grüße der Stadtverordnetenversammlung und unterstrich den Wert von Tradition und bürgerschaftlichem Engagement. Doch der Abend stand nicht nur im Zeichen offizieller Worte. Drei besondere Persönlichkeiten wurden für ihre Verdienste mit der Dotzheimer Bürgernadel ausgezeichnet. Eine Ehrung, die mehr als nur eine Geste ist. Sie zeigt, wie sehr Dotzheim jene schätzt, die mit Leidenschaft und Einsatz das Leben vor Ort bereichern.

Thomas Schreiner: Ein Mann, der Dotzheim prägt

Ein besonderes Augenmerk lag auf Thomas Schreiner, dessen jahrzehntelanges Engagement als Herzstück der Dotzheimer Gemeinschaft gewürdigt wurde. Schreiner, ein Vereinsmensch aus Leidenschaft, prägt seit den 1980er-Jahren die Dotzheimer und Wiesbadener Vereinslandschaft. In unzähligen Rollen bringt Schreiner seine Talente ein: Als Sitzungspräsident der Narrengilde Arion seit 1995, technischer Zugleiter der Wiesbadener Fastnacht und langjähriger Vorsitzender der KCG Freudenberg hat er die Fastnachts- und Brauchtumsszene nachhaltig geprägt. Doch Schreiner ist weit mehr als ein Fastnachter. Er versteht es, Tradition mit frischen Ideen zu beleben.

Innovative Ideen in schwierigen Zeiten

Ein herausragendes Beispiel ist die Pop-up Kerb Freubergland 2020. Als die Pandemie Veranstaltungen unmöglich machte, organisierte Schreiner ein Fest, das unter strengsten Auflagen den Menschen Freude und Schaustellern eine Einnahmequelle bot. Für viele war diese Veranstaltung ein Lichtblick in dunklen Zeiten. Auch 2022 zeigte Schreiner mit der Corona-Sommerfastnacht, dass Wiesbaden sich auf ihn verlassen kann. Stars aus Wiesbaden, Mainz und Köln traten auf und bewiesen, dass Fastnacht auch unter widrigen Umständen möglich ist.

Ein Netzwerker mit Herz für die Gemeinschaft

Er steht hinter dem Brauchtum Kerb und der Fassenacht, die er immer wieder neu denkt. Als Auflagen und Kontrollen immer mehr und aufwändiger wurden – wegen der Katastrophen bei der Loveparade 2010 aber auch bei Anschlägen auf Weihnachtsmärkte und Fastnachtsumzüge – initiierte er mit anderen Kerbevereinen 2009 die Gründung der Interessengemeinschaft Kerbe- und Brauchtumsvereine Wiesbaden, seitdem ist er im Actionteam. Seine ruhige, lösungsorientierte Art zeichnet ihn aus. Wenn unerwartete Probleme auftauchen – fehlende Schilder, blockierte Plätze oder kurzfristige Änderungen –, bleibt Schreiner gelassen und findet immer einen Weg. Dieses Talent macht ihn zu einem unverzichtbaren Ansprechpartner für die Stadt Wiesbaden und andere Vereine. Doch all das wäre ohne die Unterstützung seiner Frau Heike und vieler Kollegen aus der KCG und anderen Vereinen nicht möglich. Schreiner weiß, wie wichtig ein starkes Team ist, und nutzt sein Netzwerk auch, um andere zu unterstützen.

Dotzheim blickt nach vorn

Der Neujahrsempfang 2025 war nicht nur ein Rückblick auf Erreichtes, sondern auch ein Ausblick auf die Zukunft. Thomas Schreiner und die anderen Geehrten – Jürgen Freund vom TuS Dotzheim und auch auch Uwe Ortseifen, Leiter des Seniorenheims Moritz Lang-Haus sind Beispiele dafür, wie Tradition und Innovation Hand in Hand gehen können. Der Abend endete mit Spontaneität und Lebensfreude – als der Leiter des Moritz Lang-Haus, der über die Jahre(zehnte) der Ungewissheit die Mitarbeiter stets motiviert und „den Laden zusammengehalten hat – ganz spontan die Bühne betrat und die Gäste mit Frank Sinatras „New York, New York begeisterte. Mit dem gewürdigten Engagement und Zusammenhalt ist klar: Dotzheim hat nicht nur eine stolze Vergangenheit, sondern auch eine vielversprechende Zukunft. Foto – Harald Kuntze gratuliert hält die Laudatio und gratuliert Thomas Schreiner ©2025 Ortsring DotzheimVolker Watschounek Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Dotzheim lesen Sie hier. Mehr vom Ortsring Dotzheim hier.