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Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Füsilier-Regiments

Ehrenmal: Denkmal der 80er auf dem Neroberg

Auf dem Neroberg in Wiesbaden erinnert das Ehrendenkmal der Achtziger, gestaltet und 1930 mit eingeweiht durch Architekt Edmund Fabry und Bildhauer Arnold Hensler, an die gefallenen Soldaten des Füsilier-Regiments von Gersdorff Nr. 80: beeindruckend ist seine monumentale Gestalt.

Volker Watschounek 12 Monaten vor 0

Das Füsilier-Regiment Nr. 80 machte zusammen mit  dem 1. Kurhessischen Infanterie-Regiment Nr. 81 mobil und bildete die 42. Infanterie-Brigade, eingesetzt an der West- und Ostfront. 

Das Ehrenmal (Denkmal) 80er liegt am Hang des Nerobergs zwischen Opelbad und Nerobergbahn und bietet von seiner Aussichtsterrasse aus einen malerischen Blick über die Stadt. Es besteht aus rötlichem Kunststein und zeigt auf Vorderfront und Längsseiten nicht nur Inschriften und soldatische Szenen, sondern auch das Relief eines Eisernen Kreuzes. Die hervortretenden Jahreszahlen 1914 bis 1918 erinnern an den Zeitraum des Ersten Weltkriegs, in dem das Regiment kämpfte.

Gedenksteine

Besonders beeindruckend sind die vier Gedenksteine entlang einer Treppe, die zur Erinnerung an die einzelnen Kriegstruppenteile des Regiments aus Sandstein gefertigt wurden. Sie zeigen, dass hier nicht nur der Gesamtverlust der Einheit, sondern auch das Schicksal einzelner Soldaten und Kampfgruppen gewürdigt wird.

Ort des Gedenkens

Das Ehrendenkmal der Achtziger auf dem Neroberg ist ein beeindruckendes Zeugnis der Erinnerungskultur und ein wichtiger Ort des Gedenkens an die Gefallenen des Ersten Weltkriegs. Es zeigt, dass wir uns auch heute noch an unsere Geschichte erinnern und sie in angemessener Weise würdigen müssen.

Foto: Mit einer dreitätigen Feier wurde das Ehrenmal im Oktober 1930 nach kurzer Bauzeit eingeweiht. rechts und links vom Treppenaufgang befinden sich weitere Gedenksteine.

Zur Person Edmund Fabry

Edmund Fabry (1892-1939) war ein deutscher Architekt, Maler und Grafiker. Geboren als Sohn des Architekten Franz Fabry, studierte er vermutlich an der Kunstgewerbeschule in Mainz und ließ sich in Wiesbaden nieder, wo er seit 1919 mit dem Ehepaar Josef und Li Vinecký-Thorn ein Gemeinschaftsatelier leitete. Fabry engagierte sich auch in expressionistischen Zeitschriften und wurde 1919 Mitglied beim Jungen Rheinland in Düsseldorf.

Fabry baute nach und nach ein Architekturbüro auf und war mit Arnold Hensler an mehreren Wettbewerben für Mahnmale zum Ersten Weltkrieg beteiligt: 1928/1829 die Anlage Cyriakusbrunnen in Weeze am Niederrhein, 1930 des Denkmal der 80er in Wiesbaden auf dem Neroberg und 1934/1935 das Mal in Lieser an der Mosel. Fabry wurde von den Nationalsozialisten als Halbjude klassifiziert und musste nach den Novemberpogromen 1938 sein Büro schließen. Er starb 1939 eines natürlichen Todes.

Zur Person Arnold Hensler

Arnold Hensler war ein deutscher Bildhauer und Architekt. Er begann sein Studium 1910 an der Kunstgewerbeschule Mainz im Fach Architektur, wechselte dann aber zur Bildhauerei. Nach seinem Abschluss arbeitete er als Meisterschüler bei Bernhard Hötger in Darmstadt und beteiligte sich an dessen Arbeiten auf der Mathildenhöhe. In seinem offenen Atelier in Darmstadt trafen sich viele junge Künstler und auch der Maler Carl Gunschmann und der Schriftsteller Hans Schiebelhuth waren dort zu Gast.

Nach seinem Umzug nach Berlin 1915 knüpfte Hensler Kontakt zu dem bekannten Bildhauer Georg Kolbe. Während des Ersten Weltkriegs leistete Hensler Kriegsdienst als Sanitäter und Kartograf.

Ab 1918 arbeitete Hensler als freischaffender Bildhauer in Wiesbaden. Dort heiratete er 1922 die Fotografin Annie Möring und sie wohnten in einem von dem Architekten Edmund Fabry gebauten Haus. Hensler war Mitglied der Darmstädter Sezession, der Freien Künstlerschaft Wiesbaden und der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst. 1933 wurde er als Professor für plastisches Gestalten an die Trierer Werkschule für christliche Kunst berufen, wo er bis zu seinem frühen Tod im Jahr 1935 lehrte.

Foto oben ©2023 Volker Watschounek / Wiesbaden lebt

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Eine Liste mit vielen deutschen Kriegsdenkmälern findet sich im Internet auf der Seite www.wikipedia.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.