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Tigermücke – James Gathany, CDC - Dieses Medium stammt aus der Public Health Image Library (PHIL), mit der Identifikationsnummer #4490 der Centers for Disease Control and Prevention.

Stadt sagt Asiatischer Tigermücke den Kampf an

Sie gilt als potenzieller Überträger verschiedener Krankheitserreger und im vergangenen Sommer wurde sie erstmals in Wiesbaden nachgewiesen. Jetzt möchte die Stadt die Verbreitung der asiatischen Tigermücke Aedes albopictus stoppen: mit Unterstützung der KABS e.V..

Volker Watschounek 1 Jahr vor 0

Die Asiatische Tigermücke gilt als möglicher Überträger von tropischen Krankheitserregern. Die Stadt bekämpft deren Verbreitung.

Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden informiert über die Asiatische Tigermücke. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e.V.) führt die Bekämpfung 2023 in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Umweltamt im Zeitraum von Mitte/Ende April bis Ende September durch. Das Gesundheitsamt Wiesbaden bittet Grundstückseigentümer um Mithilfe.

Tagaktiv, stechfreudig

Bereits im vergangenen Jahr konnte eine größere Population der ursprünglich aus Südostasien stammenden Asiatischen Tigermücke (Aedes albopictus) im Stadtbezirk Südost in der Landeshauptstadt Wiesbaden nachgewiesen werden. Diese verbreitet sich durch den globalen Reise- und Handelsverkehr bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft mittlerweile auch bei uns durch mildere Temperaturen auf einen geeigneten Lebensraum. Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie bei jüngeren Exemplaren an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar.

Niedriges Infektionsrisiko

Die Tigermücke stellt ein nicht unerhebliches potenzielles Gesundheitsrisiko dar, denn sie ist in der Lage, eine Vielzahl von Krankheitserregern wie beispielsweise das Dengue-, Zika-, Chikungunya- und das Westnil-Virus auf den Menschen zu übertragen. Dabei trägt die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich, sondern muss zunächst einen infizierten Menschen stechen, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind. Diese Viren sind in Hessen zwar aktuell nicht verbreitet, werden jedoch immer wieder, zum Beispiel durch Reiserückkehrende, eingetragen. Dann besteht insbesondere bei längeren Wärmeperioden die Gefahr einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Gefahr, sich durch den Stich einer Tigermücke mit einem der genannten Krankheitserreger zu infizieren, ist durch die geringe Verbreitung der Erreger zum jetzigen Zeitpunkt jedoch gering.

Vogeltränken oder offene Regentonnen

Um eine Verbreitung der Tigermücke zu verhindern, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Im Fokus der Bekämpfung stehen die Brutstätten der Tigermücke. Diese sind beispielsweise Wasseransammlungen in Blumentopfuntersetzern, Vogeltränken, Dachrinnen oder offene Regentonnen. Bürgerinnen und Bürger können hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon oder Fensterbretter auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden. Können Brutstätten jedoch nicht beseitigt werden, wie zum Beispiel in Hofgullys, oder werden Wasseransammlungen im Sommer benötigt, beispielsweise zum Gießen der Pflanzen im Garten, ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff tötet lediglich Mückenlarven ab, ist jedoch für andere Insektengruppen, wie beispielsweise Bienen, oder auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen völlig unbedenklich.

Takforce unterstützt

Zur Bekämpfung der Tigermückenpopulation hat die Landeshauptstadt Wiesbaden die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e. V. (KABS e. V.) beauftragt. Die KABS e.V. führt die Bekämpfung 2023 in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und dem Umweltamt im Zeitraum von Mitte/Ende April bis Ende September durch. Die Brutstätten sind dabei nicht leicht zu identifizieren, da die Tigermücke auch kleinste wassergefüllte Hohlräume nutzt. Ziel ist es, alle vorhandenen Brutstätten zu erkennen und zu bekämpfen. Potenzielle Brutstätten vollumfänglich zu erkennen, ist für ungeschulte Personen nicht ohne weiteres leistbar. Daher ist es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten im festgelegten Bekämpfungsgebiet auch auf Privatgrundstücken durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird. Grundstückseigentümer, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befindet, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert.

Tigermücken-Verdachtsmeldungen

Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine Kosten. Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als zehn bis 15 Minuten. Das Gesundheitsamt Wiesbaden bittet deshalb alle Anwohner um Mithilfe, denn nur so kann die KABS e.V. die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung verhindern. Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind Tigermücken-Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich. Vor allem Fotos der Stechmücke, gerne aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt.

Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung kann man sich per E-Mail an tigermuecke@kabsev.de wenden.

Bild oben ©2021 Tigermücke – Von James Gathany, gemeinfrei

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Südost lesen Sie hier.

Weitere Informationen über die Asiatische Tigermücke finden Sie unter www.kabsev.de.

 

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Geschrieben von

Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.