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Sport mit iPad & Co meneerjamin / pixabay.com

Bewegung wird digital: So sportlich ist Hessen im Netz

Das Fitnessstudio hat geschlossen, die Walking-Gruppe muss ausfallen, das Fußballtraining liegt seit Wochen brach und der Yogakurs darf auch nicht stattfinden. Aber deshalb auf dem Sofa sitzen bleiben? Zu den gewohnten Sportstunden gibt es viele Alternativen: in den eigenen vier Wänden und in der Natur.

Volker Watschounek 3 Jahren vor 2

Sport und Bewegung sind jetzt wichtiger denn je. Deshalb haben Hessens Städte und Gemeinden Angebote entwickelt, die Menschen in jedem Alter auch zu Hause fit halten.

Sport ist ein wesentlicher Baustein für die Gesundheit, bildet den perfekten Ausgleich für einen stressigen Alltag und bringt nicht zuletzt Menschen zusammen. Gemeinsam Freude an Bewegung haben, ist in der aktuellen Situation nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Hessen hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Bürger trotz vorübergehend geschlossener Fitnessstudios und Vereine mit einem umfangreichen Sport- und Bewegungsangebot zu versorgen und digitale Möglichkeiten entwickelt, um auch jetzt mit viel Freude am Ball zu bleiben.

Das Fitnessstudio hat geschlossen, die Walking-Gruppe muss ausfallen, das Fußballtraining liegt seit Wochen brach und der Yogakurs darf auch nicht stattfinden. Den meisten Sportarten haben die Verordnungen der Regierung vorübergehend einen Riegel vorgeschoben. Vor allem Menschen, die gerne in Gesellschaft trainieren oder im Verein aktiv sind, müssen derzeit auf ihre gewohnten Bewegungseinheiten verzichten. Was bleibt, ist die einsame Joggingrunde oder die Gymnastikmatte im Wohnzimmer. Wer sich dazu allein nicht aufraffen kann, wählt doch meist das Sofa, wo Vereinssportarten zumindest noch am Fernseher oder am Computer erlebt werden können. Professionelle sportliche Wettkämpfe werden immerhin im Fernsehen übertragen. Für ein bisschen Live-Feeling können Sportwetten sorgen.

Aber auch wenn der Sportwetten Bonus Fernsehübertragungen etwas interessanter gestalten kann, ersetzt Sport am Bildschirm nicht das eigene Training. Vereine, Studiobetreiber und ehrenamtliche Organisationen der Bundesländer haben deshalb Alternativen zu den gewohnten Trainingsangeboten entwickelt, die trotz der vorherrschenden Einschränkungen Bewegung in die Wohnzimmer bringen. Diese digitalen Angebote bringen Hessen in Bewegung.

Digitale Sportstunde Hessen

Für Kinder und Jugendliche hat Bewegung einen besonders hohen Stellenwert für eine gesunde Entwicklung. Doch auch für sie bleiben die Angebote derzeit eingeschränkt. Nicht nur der Sportunterricht entfällt, auch Freizeitangebote in Sportvereinen sind gestrichen. Um der mangelnden Bewegung entgegenzuwirken, hat die Athletenvertretung Hessen ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, mit der sie bundesweit eine Vorreiterrolle einnimmt.

Bereits im April ging die Digitale Sportstunde Hessen viral. Hessische Spitzenathle nutzten die trainingsfreie Zeit, um jungen Schülern per Videokonferenz ihre Sportart vorzustellen. In einer offenen Fragestunde können die jungen Nachwuchssportlerinnen und -sportler darüber hinaus Fragen zum Profisport, zu Voraussetzungen und Möglichkeiten und zur aktuellen Situation stellen. Damit die Bewegung dabei nicht zu kurz kommt, können die Schüler sich schließlich auch unter Anleitung der Profis in einer Fünfzehnminütigen Trainingssession selbst sportlich betätigen.

Zu den sportlichen Paten gehörten bisher bereits Mehrkämpfer Andreas Bechmann von der LG Eintracht Frankfurt, Ruderer Nico Merget, der für den Deutschen Kader im Achter rudert, die Karatekämpferin und ehemalige Weltmeisterin im Kata, Sophie Wachter und der Rollstuhlbasketballspieler und Paralympicsteilnehmer Nico Dreimüller. Das Programm soll aufgrund des breiten Interesses künftig ausgebaut werden.

Schüler, die an einer Videokonferenz mit einem Spitzenathleten teilnehmen möchten, müssen sich zunächst per E-Mail unter sportstunde-athletenhessen@yahoo.com anmelden. Die Teilnahme ist auf 30 bis 40 Personen begrenzt.

Fitnessstudios mit digitalem Kursangebot

Das Training im Fitnessstudio ist derzeit leider nicht möglich. Die Tore der Fitnesstempel sind schon seit einigen Wochen geschlossen. Wann sie wieder öffnen dürfen, bleibt abzuwarten. Einige Betreiber haben sich allerdings etwas einfallen lassen, damit ihre Kunden auch in der aktuellen Zeit nicht auf ihre Trainingseinheiten verzichten müssen. Über Videosessions gibt es Übungen für Aerobic, Yoga, Zumba, Pilates und vielem mehr direkt anwendbar auf der Sportmatte im Wohnzimmer.
Diese Wiesbadener Fitnessstudios haben ein umfangreiches digitales Trainingsangebot:

David Fitness und Health

Das Studio David Fitness hat für seine Kunden verschiedene Fitness- und Gesundheitskurse ins Internet gestellt. Das Angebot reicht von Pilates und Bodytoning über Power Workout und Yoga bis zu einem Dance Workout. Der Trainingsplan ist auf Instagram erhältlich und kann über die David Fitness App abgerufen werden. Die einzelnen Videos stehen kostenlos über YouTube bereit. Die Trainerinnen und Trainer möchten das Angebot außerdem erweitern und zusätzlich zu den bereits hochgeladenen Videos auch Live-Kurse online anbieten.

Urban Sports Club

Auch der Urban Sports Club in Wiesbaden lässt seine Sportler nicht allein. Als Antwort auf die aktuelle Ausnahmesituation hat der Club gemeinsam mit seinen Partnern ein Live-Kursprogramm entwickelt. Dabei setzt der Anbieter ausschließlich auf Live-Kurse statt auf Trainingsvideos. Die Live-Atmosphäre soll den Austausch und die Motivation in der Gruppe fördern und damit Menschen einen Ausgleich bieten, die am liebsten gemeinsam mit anderen trainieren und die Gruppendynamik für ihre persönliche Motivation benötigen.

Unter online-classes.urbansportsclub.com können Interessierte das digitale Kursangebot entdecken und sich für einzelne Veranstaltungen anmelden. Benötigt wird hierfür ein Mitglieder-Login oder der Zugang über die clubinterne App.

Sport-Almanach für ganz Hessen

Ein sportliches Pilotprojekt kündigte Hessens Innen- und Sportminister Peter Beuth bereits im vergangenen Mai anlässlich der Sportmanagement Tage der accadis Hochschule in Bad Homburg an. Ein Digitaler Sport-Almanach für ganz Hessen soll entstehen, der sich als Prototyp eines neuen Sportstätteninformationssystems versteht. Die Digitalisierung hat nahezu alle Lebensbereiche erreicht und vieles lässt sich bereits online erledigen. Hier soll auch das Sport- und Bewegungsangebot nicht hinter seinen Möglichkeiten zurückbleiben.

Herzstück des Projektes ist eine fortlaufende und sich aktualisierende Datenbank, die alle kommunalen und vereinseigenen Kernsportstätten und Bewegungsräume in Hessen kartografisch mit Kontaktmöglichkeiten und Öffnungszeiten beinhaltet. Im zweiten Schritt ist auch eine App für das Smartphone geplant, die den Sport-Almanach für die Nutzung auf mobilen Endgeräten optimiert.

Das Projekt soll Schnittstellen zu anderen Informationssystemen bereithalten, zum Beispiel eine Übersicht über öffentliche Verkehrsmittel und Haltestellen nahe der Sportstätten, spezielle Sport- und Bewegungsangebote für Menschen mit Handicap oder Kontaktmöglichkeiten und Informationen zu Förderprogrammen rund um das Thema Sport, Bewegung und Gesundheit.

Virtuelle Sportangebote und E-Gaming

Auch virtuelle Sportangebote und E-Gaming können das Bewegungsangebot im Alltag bereichern. Da eine allgemeingültige Begriffsdefinition in diesem Bereich noch nicht festgelegt wurde, unterscheiden der Landessportbund Hessen (lsb h), der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und viele Landessportbünde in (1) virtuelle Sportarten (auch als „elektronische Sportartensimulationen“ bezeichnet; Überführung von Sportarten in die virtuelle Welt) und (2) E-Gaming (alle übrigen virtuellen Spiel- und Wettkampfformen (Quelle: https://www.landessportbund-hessen.de)

Virtuelle Sportarten und E-Gaming sind längst zu einem festen Bestandteile der Jugend- und Alltagskultur geworden. Elektronische Sportartensimulationen eröffnen zusätzliche Möglichkeiten, durch die viele Sportarten in den digitalen Raum erweitert werden können. Sportvereine und Sportbünde sehen virtuelle Sportangebote bereits als Ergänzung zu Vereinsaktivitäten und sportlicher Aktivität im Stadion, auf dem Sportplatz oder in der Halle.

Die Sportjugend Hessen nutzt virtuelle Sportarten und E-Gaming bereits als zusätzlichen Anknüpfungspunkt für die pädagogische Jugendarbeit, die aus Sport- und Vereinsaktivitäten erwächst. Insbesondere für Menschen mit Behinderung sehen Sportwissenschaftler einen potenziellen Mehrwert, der sich durch die Integration von virtuellen Sportarten, Sportsimulationen und E-Gaming in ein ganzheitliches Trainingskonzept ergeben kann.

Hebamme Silke Then während der im Onlinekurs Rückbildungsgymnastik

Hebamme Silke Then während der im Onlinekurs Rückbildungsgymnastik ©2021 Volker Watschounek

Digitale Sportangebote der Krankenkassen

Im Rahmen der Gesundheitsprävention fördern Krankenkassen zahlreiche Sport- und Bewegungsangebote für ihre Versicherten. Dabei steht sowohl körperliche als auch mentale Gesundheit im Fokus. Die aktuellen Einschränkungen haben allerdings dazu geführt, dass viele Kurse nicht mehr stattfinden können. Deshalb waren auch die Krankenkassen gezwungen, in den digitalen Bereich auszuweichen.

Vor allem die großen Versicherer sind dieser Aufgabe gerecht geworden und haben zahlreiche Angebote im Bereich digitale Fitness und E-Mental-Health entwickelt. Dazu gehört die Vermittlung von förderfähigen Online-Kursen sowie die Erweiterung der gültigen Bonussysteme für die Förderung im Rahmen der Gesundheitsprävention auf digitale Angebote.

Über das digitale Kursangebot und die Inanspruchnahme von Zuschüssen können Versicherte im Internet, über die App ihrer Krankenkasse oder bei den örtlichen Filialen informieren.

Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Mitte lesen Sie hier.

Die offizielle Internetseite des Landessportbund Hessen finden Sie unter www.landessportbund-hessen.de.

 

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Volker Watschounek lebt und arbeitet als freier Fotograf und Journalist in Wiesbaden. SEO und SEO-gerechtes Schreiben gehören zu seinem Portfolio. Mit Search Engine Marketing kennt er sich aus. Und mit Tinte ist er vertraut, wie mit Bits und Bytes. Als Redakteur und Fotograf bedient er Online-Medien, Zeitungen, Magazine und Fachmagazine. Auch immer mehr Firmen wissen sein Know-how zu schätzen.