Gesundheitsbehörden, Forscher und Mediziner erklären, warum die Tigermücke zur Bedrohung wird und wie sie bekämpft wird, – und wie sich Bürger vor übertragenen Krankheiten schützen können.
Winzig klein, aber von großer Wirkung: Die Asiatische Tigermücke breitet sich in Deutschland immer weiter aus – und Wiesbaden bildet da keine Ausnahme. Seit die erste um Frühjahr 2022 gesichtet wurde, warnen viele Experten. Das Insekt kann gefährliche Krankheiten übertragen. Was bedeutet das für die Menschen vor Ort? Antworten liefert die nächste Veranstaltung der Reihe Verständliche Medizin am Mittwoch, 19. Februar,
Verständliche Medizin, kurz gefasst
Tigermücke – und andere Krankheitsüberträger
Wann: Mittwoch, 19. Februar 2025, ab 17:30 Uhr
Wo: Rathaus, Stadtverordnetensitzungssaal, Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden
Eintritt: frei
Es ist noch gar nicht so lange her, da galt die Tigermücke als südliches Phänomen. Heute haben sich ihre Eier, Larven und erwachsenen Exemplare längst auch in Deutschland etabliert. Warme Sommer, milde Winter und globaler Handel fördern ihre Ausbreitung. Mit ihrem schwarz-weißen Körper ist sie leicht zu erkennen, doch ihre wahre Gefahr liegt in den Viren, die sie übertragen kann: Dengue, Chikungunya und Zika.
Wiesbaden handelt – aber reicht das?
Die Stadt Wiesbaden geht mit gezielten Maßnahmen gegen die Tigermücke vor. Die KABS e.V. (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage) und das Gesundheitsamt Wiesbaden kontrollieren Brutstätten, setzen biologische Bekämpfungsmethoden ein und klären die Bevölkerung auf. Doch die Mücke ist hartnäckig. Deshalb fordern Experten mehr Engagement von Bürgern: Regentonnen abdecken, Wasseransammlungen vermeiden, Brutplätze trocknen lassen.
Fünf Experten, viele Fragen
Fünf namhafte Experten geben im Rahmen der Reihe Verständliche Medizin Einblicke in die Problematik: Dr. Andreas Larem vom Hessischen Landesamt für Gesundheit spricht über das Tigermücken-Monitoring, während Dr. Elisa Stickler die Folgen des Klimawandels auf die Ausbreitung von Krankheitsüberträgern erklärt. Dr. Michael Doll vom St. Josefs-Hospital erörtert, warum vektorübertragene Krankheiten in Deutschland zunehmen, und Biologe Artur Jöst von der KABS präsentiert effektive Bekämpfungsstrategien. Dr. Katharina Ferrari-Kühne vom Gesundheitsamt gibt konkrete Tipps zur Vorbeugung.
Wissen als beste Waffe gegen Infektionen
Wer sich informiert, kann handeln. Die Veranstaltung richtet sich an alle, die verstehen wollen, wie sie sich und ihre Umgebung schützen können. Der Eintritt ist kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Mehr Informationen gibt es auf der städtischen Homepage unter Tigermücke, Landeshauptstadt Wiesbaden.
Kontakt zu den Experten
Dr. Elisa Stickler, Dr. Andreas Larem
Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP)
Tel.: 0611 3259-1300
E-Mail: klima@hlfgp.hessen.de
www.hlfgp.hessen.de
Dr. med. Michael Doll
St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Tel.: 0611 177-1268
E-Mail: mdoll@joho.de
www.joho.de
Dipl. Biol. Artur Jöst
Kommunale Aktionsgemeinschaft zur
Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS)
Tel.: 06232 99095 17
E-Mail: artur.joest@kabs-gfs.de
www.kabsev.de
Dr. med. Katharina Ferrari-Kühne
Gesundheitsamt Wiesbaden
Tel.: 0611 31-6783
E-Mail: gesundheitsschutz@wiesbaden.de
www.wiesbaden.de
Foto – Tigermücke © 2025 – James Gathany, CDC – Dieses Medium stammt aus der Public Health Image Library (PHIL), mit der Identifikationsnummer #4490 der Centers for Disease Control and Prevention.
Weitere Nachrichten aus dem Stadtteil Mitte lesen Sie hier