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Klimascchutz, EnergieAgentur.NRW Bild: LICHTSCHACHT – Olaf Schwickerath

Wiesbadener Schulen sind Klimaschützer

Auch im vergangenem Jahr haben Wiesbadens Schulen viel Geld und Energie gespart. Geld, dass zu einem beachtlichen Anteil dem guten Geist der Schule, dem Hausmeister zu Gute kommt. Geld, über das sich aber auch die Schüler im Sinne der Schulgemeinde direkt freuen dürfen.

Volker Watschounek 5 Jahren vor 0

Schulen sind Klimaschützer – und in Wiesbaden beteiligen sich inzwischen 20 Schulen. Sie sparen nicht nur jede Menge Geld, sondern wertvolle Energie. Das belegt der Bericht, der dem Magistrat vorliegt. 

„Als Schuldezernent aber auch als Stadtkämmerer freue ich mich, dass seit Projektstart durch die kleinen Klimaschützer bei den Energieausgaben mehr als 300000 Euro eingespart werden konnten“, sagt Stadtrat Axel Imholz, der vor allem die Beteiligung der Schulen und der Schulhausmeister lobt. Der Schuldezernent zeigt sich vor allem zufrieden, dass die Teilnehmerzahl Jahr für Jahr wächst. Waren es 2018 noch 15 Schulen, so kamen in 2019 noch drei Schulen hinzu und für 2020 könnte mit den beiden neuen Interessenten Pestalozzischule (Biebrich) und Karl-Gärtner-Schule (Delkenheim) die 20-Teilnehmer-Zahl geknackt werden.

Mitmachprämie von 300 Euro

EmMi ist ein Energiesparmodell, das nach dem Beteiligungs-Prämienmodell fifty/fifty funktioniert. Die Schulen entscheiden freiwillig, ob sie an dem Projekt teilnehmen. Ab dem Jahr 2019 erhöhte sich die einmalige Mitmachprämie auf 300 Euro. Die Teilnahme verpflichtet zu einem bewussten Umgang mit Strom, Wärme und Wasser und zielt auf das energiebewusste Nutzerverhalten ab. Pro Jahr konnten bisher auf diesem Wege etwa 40 Tonnen CO2, 643 Kubikmeter Wasser und 103 Megawattstunden Strom eingespart werden.

„Das erfolgreiche Projekt zeigt, dass wir als Landeshauptstadt Wiesbaden auf allen Ebenen in Sachen Klimaschutz aktiv sind – in diesem Fall bereits seit 2011.“ – Umweltdezernent Andreas Kowol

Das Geld für die erzielte Energieeinsparung erhalten die einzelnen Schulen zu fünfzig Prozent zurück. Davon stehen den Schulhausmeistern vierzig Prozent zur Verbesserung des eigenen Arbeitsumfeldes zur Verfügung. Die übrigen sechzig Prozent erhält die Schulgemeinde. Die andere Hälfte der Energieeinsparung verbleibt beim Schulamt zur Refinanzierung der Energiekosten oder für mögliche Maßnahmen zur energetischen Ertüchtigung.

„Das städtische Umweltamt und die Klimaschutzagentur sind Teil des so genannten „E-Trios“, das Energierundgänge durch die Schulen anbietet und dort Verbesserungsmöglichkeiten aufzeigt.“ – Umweltdezernent Andreas Kowol

Dritter im Bunde ist das Energiemanagement des Hochbauamtes, das sich ebenfalls der Energieeinsparung in allen städtischen Gebäuden auf die Fahnen geschrieben hat. Gerade in der heutigen Zeit zeigt sich, dass der Ausbau des Energiemanagements im Hochbauamt eine sinnvolle und im wahrsten Sinne gewinnbringende Maßnahme war, betont Baudezernent Hans-Martin Kessler, der auf die Möglichkeiten hinweist, durch mehr Energieeffizienz im Gebäudebestand praktischen Klimaschutz zu betreiben.

„Als Schuldezernent aber auch als Stadtkämmerer freue ich mich, dass seit Projektstart bei den Energieausgaben mehr als 300.000 Euro eingespart werden konnten.“ –  Stadtrat Axel Imholz

Dem Schuldezernenten ist das Projekt ein wichtiges Anliegen, für das er auch in Gesprächen mit Schulleitungen gerne und oft wirbt: „Klimaschutz ist ein bedeutendes Thema und auch wenn die Teilnahme freiwillig ist, wünsche ich mir noch mehr Schulen für dieses Thema begeistern zu können. Eine Einbindung in die Unterrichtsgestaltung ist in allen Schulformen und gleich mehreren Fächern möglich. Damit besteht eine große Chance, Schülerinnen und Schüler über die ökologische und ökonomische Bedeutung ihres eigenen Verhaltens zu informieren und zu sensibilisieren“, betont Imholz abschließend.

Hintergrund

Wiesbadens Schulamt führte zum 1. Januar 2011 das Energiesparmodell EmMi (Emissions-Minderung an Wiesbadener Schulen) an den öffentlichen Schulen ein. Die Teilnahme der Schulen ist freiwillig, als Anreiz dient ein Beteiligungs-Prämienmodell. Das heißt: Vermindern die Schulgemeinden die CO2-Emissionen durch bewussten Umgang mit Strom und Wärme und gehen sparsam mit der Ressource Wasser um, erhalten sie 50 Prozent der Energieeinsparung in Form einer Prämie zurück. Davon stehen dem Hausmeister 40 Prozent zur Verbesserung seines Arbeitsumfeldes zu, die übrigen 60 Prozent erhält die Schulgemeinde zur freien Verfügung (im Schulbudget). Die Höchstwerte der Prämien werden für die Schulen auf 5.000 Euro und für die Hausmeister auf 1.500 Euro festgelegt. Die andere Hälfte der Einsparung verbleibt beim Schulträger zur Refinanzierung der Energiekosten. (Foto: Energiewende / Energieagentur NRW / CC-BY-SA 2.0 / Flickr)

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Die offizielle Internetseite zum Energiesoparmodel EmMI finden Sie unter www.wiesbaden.de.

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