Wiesbaden wächst – oder doch nicht? Die 300.000-Marke wackelt, elf Einwohner weniger als letzte Woche. Bevölkerungsentwicklung: Was steckt hinter den Schwankungen?
Bevölkerungsentwicklung: Die 300.000 – eine magische Zahl für Wiesbaden. Doch während die Stadt sie gerade erst feierte, zeigt die Statistik: Der Pegel sinkt. Binnen kürzester Zeit ist die Einwohnerzahl um um gut 60 Menschen gesunken – und damit wieder unter die magische Marke gefallen. Was steckt dahinter? Ein Blick auf die Zahlen und Trends der Bevölkerungsentwicklung.
Mehr Kommen oder mehr Gehen?
Wiesbaden wächst – und schrumpft zugleich. Kaum hat die Stadt ihren 300.000. Einwohner begrüßt, schon fällt sie wieder knapp unter diese Marke. Aktuell liegt die Einwohnerzahl bei 299.989. Das bedeutet: Elf Menschen weniger als …
Doch was treibt diese Schwankungen an? Die Antwort liegt in der Dynamik von Geburten, Sterbefällen, Zuzügen und Wegzügen. Während manche Stadtteile wachsen, verlieren andere an Bevölkerung. Besonders deutlich zeigt sich das im Westend: Hier leben aktuell 17.975 Menschen, das sind 28 weniger als im Januar. Auch Klarenthal und das Rheingauviertel verzeichnen kleine Rückgänge.
Anders sieht es in Nordenstadt oder Breckenheim aus: Dort wächst die Bevölkerung weiter, wenn auch langsam.
Wo wächst Wiesbaden, wo schrumpft es
Ein detaillierter Blick auf die Stadtteile und Zahlen zeigt große Unterschiede zwischen den Stadtteilen:
- Mitte: Mit 22.955 Einwohnern bleibt die Innenstadt ein stabiler Kern. Doch auch hier zeigt sich die Bewegung: Im Januar waren es noch 22.977.
- Nordost: Dieser Stadtteil bleibt mit 23.018 Menschen fast unverändert.
- Biebrich, Wiesbadens größter Stadtteil, zählt aktuell 39.560 Bewohner – ein leichter Rückgang gegenüber den 39.543 im Januar.
- Westend: Der Stadtteil mit der höchsten Bevölkerungsdichte verliert einige Dutzend Bewohner.
- Breckenheim & Naurod: Diese Stadtteile legen leicht zu, besonders in den Randgebieten scheint Zuzug stattzufinden.
Besonders auffällig: Der Anteil der ausländischen Bevölkerung variiert stark zwischen den Stadtteilen. Während in Sonnenberg nur 13,2 % keine deutsche Staatsangehörigkeit haben, liegt der Anteil im Westend bei 39,5 %.
Bleibt Wiesbaden bald dauerhaft über 300.000?
Die Schwankungen sind normal, doch auf lange Sicht stellt sich die Frage: Wann überschreitet Wiesbaden die 300.000 endgültig – und bleibt dort? Denn diese Marke hat nicht nur symbolische Bedeutung, sondern auch politische und wirtschaftliche Auswirkungen.
Steigende Mieten, neue Baugebiete und eine wachsende Infrastruktur sind Faktoren, die die Entwicklung beeinflussen. Wiesbaden bleibt in Bewegung – die nächsten Monate werden zeigen, ob die Stadt dauerhaft zur Großstadt wird.

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