Von der Umzugshelferin zum Traualtar

Egal ob das Shirt pastellfarben ohne zahnpastafarben war, bei der roten Hose sind sich die Umzugshelferin und der Student einig – dass hat komisch ausgesehen. 

Vier Jahre ist es her, da ist die 23-Jährige Erzieherin Lena Bernhard als Umzugshelferin in die WG des 33-Jährigen Demand-Planer Martin Schwartz spaziert. Es war wohl gerade Waschtag und der Student war nicht darauf vorbereitet, jemanden zu begegnen. Im Flur standen sind sie sich gegenüber gestanden. Er in einem komischen Studentenlernoutfit, sie mit einem Umzugskarton in der Hand. „Ich sah definitiv nicht vorzeigbar aus,“ erinnert sich Martin vergangenen Freitag vor dem Standesamt in Wiesbaden.

Knallige Farben prägen sich ein

Mit seiner kurzen knalligen roten Hose und dem pastellfarbenes grünes T-Shirt hat er bei Lena einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das es einmal hier endet, hätte er aber nie gedacht. In den nächsten Wochen unternehmen sie immer wieder etwas zusammen: Vier Monate später sind sie ein Paar. Den Heiratsantrag hat Martin Lena vor zwei Jahren in einem Palmengarten während des Spanienurlaubs gemacht. Martin wusste, dass die Erzieherin den Ort kannte. Dass sie dort schon mit ihren Eltern war. Den Blick in die Ferne aufs Meer gerichtet geht er vor ihr auf die Knie, hält den Ring in den Händen und frag Lena, ob sie seine Frau werden möchte.

Tour durch Deutschland

Die Antwort kennen  am Freitag in Wiesbaden alle. Aufgrund der besonderen Umstände fällt der Rahmen etwas kleiner aus. Und auch wenn sie keine Flitterwochen geplant haben: Die beiden haben die nächsten drei Wochen Urlaub. Soweit es möglich ist, werden sie sich ganz spontan treiben lassen – vielleicht auf eine Tour durch Deutschland, ein Rundreise an ganz viele schöne Orte. Traumorte eben – als Herr und Frau Schwartz.

Foto oben ©2021 Volker Watschounek

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