Der VC Wiesbaden zeigte am Samstagabend in der Margon Arena vor 2.806 Zuschauerngegen den Dresdner SC eine kämpferische Leistung, ließ jedoch in den entscheidenden Phasen Konstanz vermissen. Besonders der knappe erste Satz (24:26) hinterließ Spuren. Hätten die Hessinnen diesen für sich entschieden, wäre das Match womöglich anders verlaufen. Stattdessen dominierte der DVV-Pokalsieger im zweiten und vierten Satz deutlich (jeweils 13:25). Ein Hoffnungsschimmer: Der starke dritte Durchgang (25:23) bewies, dass der VCW mithalten kann.
Entscheidung fällt in Wiesbaden
Nun kommt es am Samstag (29.03., 19:00 Uhr) in der Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit auf eine Leistungssteigerung an. Im Best-of-Three-Modus darf sich der VCW keine weitere Niederlage erlauben. Ein Sieg würde ein Entscheidungsspiel in Dresden am 2. April erzwingen.
Trainer Yağlioğlu fordert mehr Disziplin
Chefcoach Tigin Yağlioğlu analysierte das Spiel kritisch: Wir haben den ersten Satz unglücklich verloren. Das hat Dresden Rückenwind gegeben. Wir müssen in allen Bereichen disziplinierter und mutiger agieren. Am Samstag erwarte ich einen emotionalen Kampf.
Wer punktete für den VCW?
Libera Rene Sain konnte sich trotz der MVP-Silbermedaille nicht richtig freuen – Gold ging an Dresdens Lorena Lorber Fijok (17 Punkte). Beste Punktesammlerinnen auf Wiesbadener Seite waren Olivia Rusek (14) und Tanja Großer (12). Erfolgreichste Spielerin des Abends war Dresdens Marta Levinska mit 21 Punkten.
Am Samstag braucht der VC Wiesbaden die volle Unterstützung der Fans, um die Playoff-Hoffnung am Leben zu halten. Mit einer konstanteren Leistung ist eine Revanche gegen den Favoriten möglich.
Spielverlauf
Erster Satz, 24:26
Sehr konzentrierter Beginn des VCW! Der Favorit fand keine Mittel, um den Gast abzuschütteln. Beim 8:6 lag erstmals eine Mannschaft mit zwei Punkten vorn – das war der VCW. Man fand gute Lösungen und glich auch nach knappen Rückständen immer wieder aus (10:10, 14:14). Beim 16:14 waren es dann erneut zwei Punkte mehr für den VCW. Es blieb spannend, denn nun schob sich der DSC wieder vor (18:20). Ein saubrer Einerblock durch Außenangreiferin Tanja Großer brachte das 19:20 und ein Ass von Diagonale Celine Jebens das 20:21 … Der DSC schaffte durch Lettin Marta Levinska den ersten Satzball (22:24), aber der VCW konterte mutig (24:24). Ein Eigenfehler von Zuspielerin Adriana Wełna war es dann, der den Sächsinnen den schwer erkämpften Satzgewinn zum 26:24 ermöglichte. Dennoch: Eine prima Performance des Underdogs bis dato.
Zweiter Satz, 13:25
Der VCW ging wie im ersten Satz mit 1:0 in Führung und glich später zum 5:5 aus. Als Lorena Lorber Fijok (Slowenien) mit einem Ass das 10:7 für den DSC erzielte, nahm Tigin Yağlioğlu seine erste Auszeit. Dresden punktete unverdrossen weiter. Beim VCW war die Sicherheit in den Elementen futsch, Aktionen wurden halbherzig vorgetragen, Eigenfehler häuften sich (13:22). Beim 13:24 erhoben sich die heimischen Zuschauer … und postwendend hatten ihre Mädels auch den zweiten Satz im Sack.
Dritter Satz, 25:23
Auch hier machte der VCW wieder den ersten Punkt. Olivia Rusek (USA/Polen) und Nina Wienand Herelová (Slowakei) besorgten das 2:1 und 3:1; ein cleverer Heber von Jonna Wasserfaller brachte das 5:2. Der VCW hatte neuen Mut geschöpft. Der DSC brachte sich zwar zwischenzeitlich durch Victoria Demidova (Russland) und Kapitänin Sarah Straube wieder in Stellung (8:8, 9:9), aber nach teilweise spektakulärem Hin und Her marschierte der VCW mit fünf Zählern vorweg (14:9)! Über 18:14 und 19:16 ging es weiter. Dresden gab nochmal Zwischengas … Schweizerin Julie Lengweiler sorgte für den Ausgleich (19:19). Die Hessinnen behielten indes kühlen Kopf: Mittelblockerin Wasserfaller verwandelte gleich den ersten Satzball! Die Truppe hatte sich nach einem Kraftakt belohnt.
Vierter Satz, 13:25
Wie gehabt: 1:0 für den VCW. Ab dem 5:5 hatte der DSC dann aber Oberwasser. Die Gäste mühten sich nach Kräften, fanden aber nicht mehr ins zuvor minutiös geplante Spielsystem zurück. Der Drops war rasch gelutscht! Die ehemalige VCW-Akteurin Natalie Lemmens (Belgien) besorgte das 22:9 für ihr aktuelles Team. Das „VCW-Schicksal“ des zweiten Abschnitts sollte sich wiederholen … Als Wasserfaller ihren Aufschlag in die Maschen setzte, hatte Dresden satte 13 Matchbälle. Am Ende stand erneut ein 13:25 auf der Anzeigetafel – und damit die 1:3 Niederlage des VC Wiesbaden.
Ausblick
29. März 2025 (Samstag, 19:00 Uhr)
VCW – Dresdner SC
(Wiesbaden, Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit –
Wer ein VCW-Heimspiel-Ticket zum Normalpreis kauft, kann bis zu zwei Kinder (einschl. 13 Jahre) kostenlos in die Halle am Platz der Deutschen Einheit mitnehmen.)
Mögliches Entscheidungsspiel
2. April 2025 (Mittwoch, 19:00 Uhr)
Dresdner SC – VCW
(Dresden, Margon Arena)
Archivfoto – Marta Levinska im Angriff, punktet für Dresden ©2025 Detlef Gottwald
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Die Seite des VC Wiesbaden finden Sie unter www.vc-wiesbaden.de.