Das Spiel war anfangs eine Doublette zur letzten Saison. Wiesbaden geht nach Sätzen mit 2:0 in Führung, Schwerin gewinnt den dritten Satz.
Aber dann kam alles anders… Die Mädels von Chef-Coach Dirk Groß ließen sich vom Satzgewinn der Schwerinerinnen nicht beeinflussen, setzten dagegen und haben mit einem begeisternden Auftritt vor heimischer Kulisse den amtierenden deutschen Meister und Supercupsieger SSC Palmberg Schwerin mit 3:1 (25:21 / 25:20 / 23:25 / 25:22) besiegt.
David gegen Goliath
Die mit 2.012 Zuschauern fast ausverkaufte Sporthalle am Platz der Deutschen Einheit wurde zum Schauplatz eines aufopfernden David-gegen-Goliath-Kampfes, den der VC Wiesbaden durch eine geschlossen starke Mannschaftsleistung für sich entscheiden konnte. Ebenfalls großen Anteil am Erfolg hatte die lautstarke Publikumskulisse, die in allen vier Sätzen beide Teams für ein packendes Match frenetisch nach vorne peitschten.
„Ich kann es kaum glauben! Bei uns fällt jede Menge Last ab, denn wir haben sehr hart für diesen Moment trainiert. Das heute war definitiv das beste Spiel der bisherigen Saison.“ – Selma Hetmann, VCW Mittelblockerin
Statistisch gesehen war der VC Wiesbaden besonders in den Spielelementen Aufschlag (8 Asse) und Block (8 direkte Blockpunkte) den Gästen aus Mecklenburg-Vorpommern überlegen. VCW-Chefcoach Dirk Groß sah einen verdienten Sieg: „Wir haben so viel Druck auf den SSC ausgeübt, dass sie keine Chancen hatten, ihr eigenes Angriffsspiel erfolgreich aufzubauen.“
Ausgezeichnet
Zu den wertvollsten Spielerinnen wurden auf Seiten des SSC Lauren Barfield und bei Wiesbaden Kapitänin Karolina Bednářová (19 Punkte, davon 1 Ass und 3 Blockpunkte bei 42 Prozent Angriffseffizienz) gewählt. VCW-Trainer Groß hätte neben seiner Mannschaftsführerin in seinen Reihen noch weitere Kandidaten für eine Auszeichnung gesehen.
„Karolina hat ein fantastisches Spiel gemacht. Wir haben heute auf allen Positionen eine überragende Leistung erbracht. Meine anderen Spielerinnen hätten ebenfalls eine Medaille verdient.“ – Dirk Groß, Chef-Coach
Viel Zeit zum Feiern und Erholen bleibt dem VCW nicht, denn: Noch einmal müssen die Wiesbadenerinnen vor Weihnachten aufs Feld. Schon am Mittwoch (20.12.) reist der VCW nach Stuttgart, um dort im Halbfinale des DVV-Pokals einen weiteren Erfolg anzupeilen. Sollte die Kraft der Hessinnen für ein weiteres David-gegen-Goliath-Spiel reichen, winkt der Einzug ins große Pokalfinale am 4. März in der Mannheimer SAP-Arena.
Das Spiel in Bildern

Ergebnisse vom Spieltag
Sa, 16.12.17 17:30 | Dresden : Suhl | 3:0 / 75:65 (25:20 25:23 25:22) |
Sa, 16.12.17 19:00 | Potsdam : Erfurt | 3:0 / 75:49 (25:18 25:12 25:19) |
Sa, 16.12.17 19:00 | Wiesbaden : Schwerin | 3:1 / 98:88 (25:21 25:20 23:25 25:22) |
Sa, 16.12.17 19:30 | Stuttgart : Vilsbiburg | 3:0 / 75:44 (25:14 25:16 25:14) |
Damen Volleyball Bundesliga, Tabelle, 9. Spieltag
Mannschaft | Spiele | Siege | Sätze | Punkte | |
1 | Allianz MTV Stuttgart | 9 | 8 | 26:7 | 25 |
2 | Dresdner SC | 9 | 8 | 26:9 | 23 |
3 | SSC Palmberg Schwerin | 9 | 7 | 24:9 | 21 |
4 | USC Münster | 9 | 6 | 20:13 | 19 |
5 | VC Wiesbaden | 9 | 6 | 21:15 | 17 |
6 | Ladies in Black Aachen | 8 | 5 | 17:12 | 14 |
7 | SC Potsdam | 8 | 3 | 13:18 | 9 |
8 | Rote Raben Vilsbiburg | 9 | 3 | 13:19 | 9 |
9 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 10 | 2 | 9:26 | 6 |
10 | Schwarz-Weiß Erfurt | 9 | 1 | 6:25 | 4 |
11 | VCO Berlin | 9 | 0 | 5:27 | 0 |
Damen Volleyball Bundesliga, 2017.2018, 9. Spieltag, der VC Wiesbaden klettert in der Tabelle nach oben. ∆
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