Medien gehören zum Alltag. Auch der Computer und das bInternet sind selbstverständlicher Bestandteil des Aufwachsens geworden. So begegnen uns Nachrichten überall und immerzu.
Die Hessische Landesregierung unter der Leitung von Staatsminister Axel Wintermeyer hat gemeinsam mit namhaften Partnern am Montag in Wiesbaden Pläne zur Bündelung und Koordinierung der vorhandenen Angebote und Projekte zur Medienkompetenzförderung vorgestellt. Das Strategieforum Medienkompetenz soll dazu dienen, die verschiedenen Akteure zu vernetzen und den Zugang zu relevanten Informationen und Angeboten für Bürger aller Altersgruppen zu erleichtern. Die Partner bei diesem Vorhaben sind die Medienanstalt Hessen, die Landeszentrale für politische Bildung (HLZ), der Hessische Rundfunk (HR) und Hitradio FFH.
Informationen richtig einordnen
Medienkompetenz ist ein wesentlicher Pfeiler einer starken und vitalen Demokratie, betonte Staatsminister Wintermeyer. In Zeiten von Desinformation und manipulativen Nachrichten sei es von großer Bedeutung, dass Menschen in der Lage seien, Informationen richtig einzuordnen, Absender und deren Intentionen zu bewerten und Fake News von seriösen Nachrichten zu unterscheiden. Wintermeyer erklärte: Die Vermittlung von Medienkompetenz ist heute wichtiger denn je. Die Chancen und Risiken der Nutzung moderner Technologien, wie künstlicher Intelligenz, nehmen stetig zu. Deshalb müssen Menschen aller Altersgruppen Zugang zu Angeboten erhalten, die ihnen helfen, Manipulation, Demagogie und Populismus zu erkennen und zu bekämpfen.“
Mehr Menschen erreichen
Die Hessische Landesregierung hat bereits in der Vergangenheit große Anstrengungen unternommen, um Medienkompetenz zu fördern. Im Jahr 2022 wurde im Hessischen Privatrundfunkgesetz erstmals die Aufgabe der Medienkompetenzförderung der Landesmedienanstalt übertragen. Wintermeyer betonte jedoch, dass es weiterhin Verbesserungsbedarf gebe und dass die Landesregierung mehr Menschen erreichen wolle. Aus diesem Grund werden die Mittel für den Doppelhaushalt 2023/24 um 16 Millionen Euro aufgestockt, um eine größere Breitenwirkung zu erzielen. Bei Bedarf können weitere 2 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt werden.
Digitale Medien
Dr. Manuel Lösel, Staatssekretär im Hessischen Kultusministerium, hob hervor, dass digitale Medien sowohl Chancen als auch Risiken für Schüler bergen. Es sei wichtig, die Handlungskompetenz junger Menschen im Umgang mit digitalen Medien zu stärken und sie für Gefahren wie Cybermobbing, Hassbotschaften und Falschmeldungen zu sensibilisieren. Das Kultusministerium arbeitet dabei eng mit externen Partnern zusammen, um Schulprojekte, Fortbildungen und pädagogisches Material anzubieten.
Strategieforum erweitern
Das Strategieforum Medienkompetenz markiert nach den Worten von Staatsminister Wintermeyer den Beginn einer neuen Ära der Vermittlung von Medienkompetenz in Hessen. Es ist geplant, den Kreis des Strategieforums perspektivisch zu erweitern und bei Bedarf auch externe Experten einzuladen. Besonders erfreulich sei die Zusage von Professorin Ruth Stock-Homburg, BWL-Professorin an der TU Darmstadt und Gründerin des Forschungslabors leap in time, die Arbeit des Strategieforums zu unterstützen. Ihre wissenschaftliche Expertise sei von unschätzbarem Wert, um angemessen auf die Herausforderungen der neuen Technologien reagieren zu können.
Stärkung von Medienkompetenz
Staatsminister Wintermeyer betonte abschließend die Wichtigkeit, alle Altersgruppen zu erreichen und frühzeitig über Medienkompetenz aufzuklären. Hier könnten beispielsweise Stadtbibliotheken eine wichtige Rolle spielen, um Kindergarten- und Grundschulkinder zu erreichen. Die gemeinsame Aufgabe des Strategieforums bestehe darin, Projekte zu systematisieren, Akteure zu vernetzen und Synergien zu schaffen. Wintermeyer bedankte sich bei den Partnern des Strategieforums und unterstrich die Bedeutung der Förderung von Medienkompetenz für die Stärkung der Demokratie und den Erhalt einer freien Gesellschaft, die durch die Digitalisierung vor immer größeren Herausforderungen stehe. Die Hessische Landesregierung werde sich dieser Aufgabe angemessen und zuverlässig widmen.
Foto oben ©2023 Pixabay / Wiesbaden lebt!
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