Heiko Schulz Es ist ein Spaß für jung und alt, weit über die Grenzen Wiesbadens hinaus bekannt und ein muß für Freunde des improvisierten Theaters. Der Wiesbadener Improsommer.
Kein Drehbuch, keine Regieanweisungen. Eine vorgegebene Rahmenhandlung und Stichworte aus dem Publikum genügen. Beim Improsommer in Wiesbaden werden beides von den Schauspielern umgesetzt.
Impro-Sommer, kurzgefasst
Impro-Theater: „Bibliothek des Zufalls“
Wann: Freitags, 30. Juni bis 22. Juli – 20:00 Uhr; samstags ab 16:00 Uhr
Premiere: 30. Juni, 20:00 Uhr
Wo: Erlebnismulde, Neroberg 2, 65193 Wiesbaden (Karte + Navigation)
Eintritt: Jeder gibt, was er geben magWeitere Informationen und ausführliches Programm: www.impro-sommer.de
Spontan und frei. Jedes Stück wird zu einem Unikat. Das ist Improvisationstheater. Die Wiesbadener Theatergruppe Für Garderobe keine Haftung hatte vor 14 Jahren die Idee, die mittlerweile Kultstatus erreicht hat und sich großer Beliebtheit erfreut: Improtheater Open Air.
Vier Wochen Impro
Mit der „Bibliothek des Zufalls“ wird das Programm am Freitag, 30. Juni um 20 Uhr eröffnet. Von da an heißt es jeden Freitag ab 20 Uhr „Bühne frei“. Samstags beginnt das Programm schon um 16 Uhr mit einem Kinderprogramm und musikalischen Einlagen. Es gibt ein abwechslungsreiches Programm, das jedes Mal einmalig sein wird. Typisch Impro. Zum Finale findet auch in diesem Jahr die traditionelle „LaBumm Abschlussparty“ statt: Sie ist am am 22. Juli ab 22:30 Uhr im Kulturpalast.
Eintritt nach eigenem Ermessen
Das Konzept scheint aufzugehen. Wie schon in den letzten Jahren darf jeder Besucher den Eintrittspreis selbst festlegen. Während der Veranstaltung werden Spenden gesammelt. Dabei darf jeder soviel geben, wie er mag.
„Wir vertrauen darauf, dass Sie den Wert der Veranstaltung angemessen einschätzen – und bereit sind, diesen auch zu bezahlen.“ – Für Garderobe keine Haftung
Die Veranstaltungen finden bei jedem Wetter statt. Sollte es nicht möglich sein, in der Mulde zu spielen, bietet Wagners Gastronomie nebenan ausreichend Platz und trockenen Unterschlupf. Bei zu starkem Regen oder Gewitter werden die Vorstellungen aus Sicherheitsgründen abgebrochen.
Theater und Picknick
Selbstverständlich ist für das leibliche Wohl gesorgt. Die treuen Impro-Sommer-Fans werden aber auch dieses Jahr wieder mit gut gefülltem Picknick-Korb bestückt den Berg rauf wandern.
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Das Veranstaltungsteam weist darauf hin, dass es auf dem Neroberg nur begrenzt Parkmöglichkeiten gibt und bittet die Besucher, auf den Bus auszuweichen. Die ESWE-Buslinie 1 fährt bis zur Talstation der Nerobergbahn. Anders als in den vergangenen Jahren fährt die Nerobergbahn aber nicht bis zum Ende der Veranstaltungen in der Mulde, planmäßig letzte Fahrt ist um 20 Uhr. Danach steht nur noch der Fußweg durch den Wald zur Verfügung. Festes Schuhwerk und eine Taschenlampe sind also von Vorteil.
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Die offizielle Internetseite zum Impro-Sommer finden Sie auf fgkh.de.
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Der Improsommer ist mittlerweile extrem überlaufen und hat nicht mehr den Zauber von früher. Die Veranstalter freut es wenn die Kassen klingeln, aber für die Zuschauer sind sehr früh alle guten Plätze belegt und auf dem Neroberg sind keine Parkplätze mehr zu finden.
Vielen Dank an die Stadt übrigens, dass die Nerobergbahn später nicht mehr fährt und es keine durchgehend beleuchteten Wege ins Tal gibt.
Hallo Herr Sponsel,
danke für Ihr Feedback, das wir selbstverständlich ernst nehmen. Es lässt sich nicht verhindern, dass bei erfolgreichen Veranstaltungen auch die Attraktivität für die Zuschauer steigt. Und damit geht natürlich auch einher, dass viele Plätze früh besetzt sind. Gerade dafür bieten wir ja samstags eine Band, damit die Wartezeit nicht so lange ist. Der Veranstalter, das sind wir. Und wir organisieren den Impro-Sommer seit 15 Jahren mit viel Herzblut, Leidenschaft und auch großem Risiko. Denn wenn es einmal regnet, klingelt die Kasse eben so gar nicht und die Kosten entstehen trotzdem. Die hohen Kosten der Veranstaltung müssen durch die freiwilligen Eintrittsgelder der Zuschauer eingespielt werden, alle Schauspieler treten nach wie vor ehrenamtlich auf, weil wir einen etwaigen Gewinn immer als Risikorücklage für das nächste Jahr verwenden. Technik, Gema-Gebühren, Marketing, Müllentsorgung, ein eigener Toilettenwagen + Personal, Catering etc. all das kostet richtig Geld und wir sind jedes Jahr froh und erleichtert, wenn wir den Impro-Sommer mit schwarzen Zahlen abschließen und diese dann in die Verbesserung der Infrastruktur stecken können.
Dass die Nerobergbahn nicht mehr fährt, bedauern wir sehr. Das hat allerdings nicht die Stadt zu entscheiden, sondern die ESWE Verkehr, genauer: Die Betriebsleitung der Nerobergbahn, die ein Teil der ESWE Verkehr ist. Auch wir finden das enorm schade. Wir freuen uns, wenn Sie uns dieses Jahr besuchen, ansonsten natürlich auch gerne in einem Theater, in dem es etwas intimer zugeht: Dem Thalhaus, der Wartburg, dem Circus oder im Schlachthof… Liebe Grüße, Frederik Malsy, Geschäftsführer von „Für Garderobe keine Haftung“ http://www.fgkh.de