SV Wehen Wiesbaden, Tabellenführer der 3. Liga, überzeugt seit 15 Jahren: 541 Spiele, 217 Siege, 772 Tore – ein Team voller Leidenschaft.
Für viele Fußballfans rund um den gesamten Globus ist die deutsche Bundesliga das Höchste, was es weltweit an Rasensport zu bieten gibt. Sie ist die Heimat vieler illustrer Vereine und beherbergt eine große Anzahl von internationalen Top Spielern. Außerdem ist sie der Ursprung für generell sehr begehrte deutsche Bundesliga Wettquoten. Doch auch abseits der Königsklasse hat Deutschland viel zu bieten, wenn es um die Kultur rund um den Ball geht. In der 3. Liga zum Beispiel ist der SV Wehen Wiesbaden zu Hause, – seit 15 Jahren, eas idem Verein den Titel „ewiger Tabellenführer“ einbringt. Wenn die Mannschaft dann in der Brita Arena aufläuft, mischen sich Nostalgie und Zukunftsausrichtung besonders charmant.
Eine bewegte Geschichte
Dieses Jahr ist ein besonderes Jahr für den Verein, denn er besteht inzwischen genau 99 Jahre. Gegründet wurde er im Jahre 1926. Man blickt also schon fast auf 100 Jahre Geschichte zurück. Bis 1987 war das Team im Amateurfußball unterwegs. 1988 kam dann der Aufstieg in die Bereiche des Profisports. Und im Jahre 2007 kam dann die Umbenennung in den SV Wehen Wiesbaden. Damit ist die moderne Inkarnation des Clubs geboren. Nach mehreren Aufs und Abs ist der Verein aktuell in der 3. Liga verankert. Ziel ist natürlich der Aufstieg in die zweite Bundesliga, worauf sich die Jungs in diesem Jahr ganz besonders konzentrieren.
Das Team
In der Brita-Arena ist in der laufenden Saison eine junge, hungrige Mannschaft auf dem Rasen. Sie bewegt sich unter der Regie von Cheftrainer Nils Döring. Seit 2021 steht der Deutsche Florian Stritzel im Tor. Für die Abwehr zeichnen sich Sascha Mockenhaupt, Niklas May und Florian Hubner verantwortlich. Gino Fechner, Fabian Greilinger und der Ire Ryan Johansson teilen das Mittelfeld unter sich auf. Und vorne im Angriff sind Simon Stehle, Moritz Flotho und Nikolas Agrafiotis aus den Niederlanden mit dabei. Bekannt ist das Team für eine solide Abwehr und einen eher defensiven Stil. Er fokussiert sich auf den Ballbesitz und auf das geradlinige Herausarbeiten von Torchancen.
Wie sieht die jüngere Vergangenheit aus?
Wenn man sich die letzten Jahre ansieht, ging es für den SV Wehen Wiesbaden mehrfach auf und ab. Für die Fans ist das eine regelrechte emotionale Achterbahnfahrt, die dramatische Triumphe und erschütternde Niederlagen unter einem Dach vereint. In der Spielzeit 2022/23 gelang nämlich die Relegation in der Begegnung mit Arminia Bielefeld. Die Wiesbadener hatten es wieder in die zweite Bundesliga geschafft. Doch kaum ein Jahr später musste man die Taschentücher zücken. Denn gleich in der nächsten Saison ging es am Ende unglücklich wieder in die dritte Liga. Dort sammelt man nun die nötigen Kräfte, um einen neuen Versuch auf den Aufstieg anzugehen. Im letzten Jahr hatte es dann für den 9. Platz gereicht.
Anbindung an die Region
Da es sich um einen kleineren Verein handelt, der nicht auf das gleiche Prestige wie die Top Bundesligaklubs zugreifen kann, ist die Fangemeinde in erster Linie regional geprägt. Der Großteil der Fans kommt selbst aus Wiesbaden und versprüht eine nachbarschaftliche Atmosphäre. In der Brita-Arena ist es die Nordkurve, die für den harten Kern der Wiesbadener Fans steht. Sieht man sich die Zusammensetzung der Fans an, ergibt sich ein buntgemischtes Bild. Organisierte Fangruppen und einzelne Stadiongänger prägen die Kulisse.
Fankultur in Wiesbaden
Generell kann man sagen, dass die Fans in Wiesbaden sehr leidenschaftlich und treu sind. Sie stehen beim SV Wehen Wiesbaden durch dick und dünn, feiern die Siege und beweinen die Niederlagen. Das beweisen sie auch mit einem aktiven Auftreten in der Auswärtsszene. Fans müssen nicht immer Feinde sein, wie die langjährige Fanfreundschaft mit dem FC Ingolstadt 04 beweist. Ein paar unliebsame Zeitgenossen gibt es dann aber doch. Die großen Rivalitäten pflegt der SV Wehen Wiesbaden vor allem in der eigenen Stadt mit dem FV Biebrich und dem SV Wiesbaden.
Bangen und Hoffnung
Auch wenn die Fans treu sind, würden sie sich des Öfteren einmal eine etwas weniger bewegte Vereinsgeschichte wünschen. Denn in den letzten Jahren kam es zu zahlreichen Auf- und Abstiegen. Das führt zwar zu vielen Gelegenheiten zum Feiern. Ganz klar sollte aber das Ziel sein, in der zweiten Liga eine neue Heimat zu finden. Dabei wäre ein Fokus auf die solide Entwicklung von heimischen Talenten ein Schritt in die richtige Richtung. Selbst, wenn man erst einmal ein paar Jahre in der dritten Liga bleiben muss, lohnt sich dieser Ansatz, wenn dann im Anschluss der permanente Aufstieg in die zweite Liga gelingt.
Archivfoto – Spielszene ©2025 Volker Waschounekl
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