Volker Watschounek Wiesbaden kämpft gegen das Blauzungenvirus. Aber keine Panik: Die Lage ist beherrschbar, und Maßnahmen sind bereits auf den Weg gebracht.
Wiesbaden, bisher von der Blauzungenkrankheit verschont, hat jetzt sein erstes Opfer gefunden. Ein Schaf im westlichen Teil der Stadt wurde positiv auf das Virus des Serotyps 3 getestet. Damit ist das Virus vom Typ BTV 3 nun auch bei uns aktiv.
Schaf und Zunge – Was steckt dahinter?
Die Blauzungenkrankheit, ein anzeigepflichtiges Übel für alle Wiederkäuer, wird durch Gnitzen – kleine blutsaugende Mücken – übertragen. Sie verursachen unangenehme Haut- und Schleimhautentzündungen. Die Blaufärbung der Zunge, die dem Namen der Krankheit zugrunde liegt, ist bei Schafen selten sichtbar.
Keine Panik, aber Vorsicht!
Für die Wiederkäuerhalter in der Region gibt es jedoch keinen Grund zur Panik. Hessen hat bereits seit dem 5. Juli 2024 seine Freiheit von der Blauzungenkrankheit verloren, was zu strengen Verbringungsbeschränkungen führt. Doch der Mensch ist nicht betroffen – unser Steak oder die Milch bleibt unbedenklich.
Schutz durch Impfung und Insektenschutz
Die Bekämpfung des Virus erfolgt am effektivsten durch Impfung und Insektenschutz. Die gute Nachricht: Hessen unterstützt die Impfmaßnahmen mit einem Zuschuss von zwei Euro pro Impfdosis bei Schafen und drei Euro bei Rindern. Für Rinder sind zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen nötig, Schafe und Ziegen benötigen nur eine. Der Impfschutz tritt nach etwa drei Wochen in Kraft.
Foto Schaf auf der Weide ©2024 Pixabay
Weitere Nachrichten aus dem Ortsbezirk Südost lesen Sie hier.
Die Webseite vom Tier- und Pflanzenpark Fasanerie finden Sie hier.
Eine Ausführliche Beschreibung der Blauzungenkrankheit gibt es unter www.wikipedia.de.
