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Einzelhandel mit Rücksicht: Während der „Stillen Stunde“ senken Wiesbadener Geschäfte Lärm und Licht – für mehr Inklusion im Alltag.

„Stille Stunde“ in Wiesbaden: Reizarme Shopping-Zeit für alle

Zum diesjährigen Tag der nicht sichtbaren Behinderungen am Montag, 20. Oktober, macht die Landeshauptstadt Wiesbaden gemeinsam mit den Interessenvertretungen auf die Bedürfnisse von Menschen aufmerksam, deren Einschränkungen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. 

Grafik: Kathleen Rother Redaktion 2 Monaten vor 0

Alltägliche Barrieren erkennen und aktiv abbauen, das will Wiesbaden. Die Teilhabe soll spürbar erhöht werden.

Zum diesjährigen Tag der nicht sichtbaren Behinderungen am Montag, 20. Oktober, macht die Wiesbaden zusammen mit den Interessenvertretungen auf die Bedürfnisse von Menschen aufmerksam, deren Einschränkungen nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. 

Tag der nicht sichtbaren Behinderungen

Der Tag der nicht sichtbaren Behinderungen wurde vom Verein gemeinsam zusammen in Diez ins Leben gerufen. Die Idee für die „Quiet Hour“ kommt von Theo Hogg, einem Angestellten im neuseeländischen Supermarkt Countdown mit autistischem Kind, und in Neuseeland wird die Stille Stunde bereits flächendeckend praktiziert.

In Wiesbaden wird sie jeden Donnerstag begangen. Zum Aktionstag überträgt das Gesundheitsamt eine am 20. Oktober eine Diskussionsrunde.

Alltag entschärfen: Die „Stille Stunde“

Die Landeshauptstadt hat im Juli im Einzelhandel das Projekt „Stille Stunde“ gestartet. Teilnehmende Einzelhändler reduzieren seit dem donnerstags zwischen 15 bis 17 Uhr Musik, Durchsagen und andere Reize, um reizsensiblen Kunden ein stressfreies Einkaufen zu ermöglichen. „Die Initiative schafft Raum, in dem Betroffene ihre Einkäufe ungestört erledigen können“, erklärt Barbara Knobloch, Vorsitzende des Arbeitskreises Inklusion und Barrierefreiheit.

Vielfalt der unsichtbaren Behinderungen

Nicht sichtbare Einschränkungen sind vielfältig: von psychischen Erkrankungen wie Depressionen oder Angststörungen über chronische Erkrankungen wie Rheuma und ME/CFS bis zu neurologischen oder neurodivergenten Profilen wie Epilepsie, Migräne, ADHS oder Autismus. Auch Seh- und Hörbeeinträchtigungen, Lern- und Aufmerksamkeitsstörungen oder postvirale Erschöpfung zählen dazu.

Öffentliche Aufmerksamkeit erhöhen

Bereits zum zweiten Mal möchten Initiatoren Aufmerksamkeit für die Herausforderungen schaffen, denen Menschen mit unsichtbaren Beeinträchtigungen täglich begegnen. Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende betont: „Inklusion bedeutet, alle Bürger ernst zu nehmen und Barrieren konsequent abzubauen.“

Austausch und Information

Am 20. Oktober, um 17 Uhr, veranstaltet der Verein eine Diskussionsrunde mit mit Dr. Tanja Machalet, Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Deutschen Bundestag, Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und Viktoria Spiegelberg-Kamens, DGB Kreisvorsitzende Limburg-Weilburg. Interessierte können die Veranstaltung live auf YouTube verfolgen. Zusätzlich informiert die Stadt auf www.wiesbaden.de/stille-stunde über teilnehmende Geschäfte und weitere Angebote.

Auf dem Weg zu einer inklusiven Stadt

Die „Stille Stunde“ zeigt, wie kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten können: Reizreduktion im Alltag ermöglicht Selbstbestimmung und Teilhabe. Schritt für Schritt macht Wiesbaden unsichtbare Barrieren sichtbar – und beweist, dass Inklusion im Alltag beginnt.

Symbolfoto – Stille Stunde ©2025 AI / Wiesbaden lebt!

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